Der Benefiz-Marathon hat die Region im letzten Jahr bewegt. Knapp 14.711 Teilnehmer zählten die Verantwortlichen vom Leitverband des Ostbelgischen Sports und der Lions Clubs aus St. Vith und Eupen. 97.090 zurückgelegte Kilometer wurden registriert. Eine ganze Woche lang waren zahlreiche Ostbelgier in den Wäldern unterwegs. Auch die Spendensumme konnte sich sehen lassen: Rund 100.000 Euro kamen am Ende zusammen. Es ist da also nicht erstaunlich, dass man dieses Konzept weiterführen möchte.
Im Grunde bleibt alles wie gehabt. Vom 18. bis zum 25. Januar kann jeder mitmachen. Für jeden zurückgelegten Kilometer spenden die Lions Clubs St. Vith und Eupen 20 Cent. Die Teilnahmemöglichkeiten sind dabei ganz breit gefächert. "Jeder kann in seinem Viertel alleine oder in einer Gruppe wandern. Die zurückgelegten Kilometer kann man dann ganz einfach auf der speziell dafür angelegten Website benefizmarathon.be eintragen", erklärt Herbert Wouters vom Lions Club Eupen.
"Darüber hinaus kann jeder auch die Aktion finanziell unterstützen. Wenn ich jetzt als Gruppe noch zusätzlich finanziell einen Beitrag leisten möchte, dann melde ich mich beim Teamwandern an und kann dann über einen Beitrag von 250 Euro die Aktion unterstützen. Jeder Euro zählt."
Das Angebot ist aber auch noch weitergewachsen, mit einem besonderen Angebot am Wochenende. "Es bleibt weiterhin eine dezentral stattfindende Aktion. Jeder bewegt sich dort, wo er möchte", wie Daniel Baltus von LOS erklärt. "Dennoch gibt es dieses Jahr zum ersten Mal Wandermöglichkeiten an dem Wochenende vom 21. und 22. Januar. Da gibt es einmal in Eupen in der Grillhütte eine Einkehrmöglichkeit. Die Wanderstrecken dazu kann man sich über unsere Plattform runterladen. Und das Gleiche findet dann auch im Dorfsaal von Schoppen statt, wo es Wanderstrecken und auch was Leckeres zu trinken und zu essen gibt."
Aber auch für alle, die nicht wandern können oder wollen bleibt der Aspekt, etwas Gutes für die Region tun, bestehen. Die BRF-Spendenhotline (087/591112) ist am 25. Januar wieder geöffnet. Zusätzlich findet ab 16 Uhr in Eupen am Weserschiff die große Abschlussveranstaltung mit regionalen Musikern, interessanten Interviews und mit einem großen Ziel: so viele zurückgelegte Kilometer und damit auch so viele gesammelte Spenden wie möglich.
Denn notwendig ist das auch hier in der DG. "Die Armut hat leider in den letzten drei Jahren zugenommen. Wir hatten Corona, wir hatten die Hochwasserkatastrophe und jetzt diesen brutalen Angriffskrieg Russlands in der Ukraine. Das alles hat dazu geführt, dass die Energiepreise gestiegen sind, dass der Index über zehn Prozent gestiegen ist und es sind gerade die Ärmsten in unserer Gesellschaft, die davon betroffen sind."
Ab dem 18. Januar heißt es also wieder: raus in die Natur, wandern, etwas Gutes für sich, aber auch für die ganze Region tun.
Robin Emonts
Man kann mich vielleicht zu den ewig Gestrigen zählen, aber ich finde es schade, dass man nicht wieder zum traditionellen Schwimmmarathon zurückgekehrt ist. Zugegebenermaßen ist der Wandermarathon leichter zu organisieren (zumal das Eupener Bad ja nicht zur Verfügung steht) und vielleicht ist es auch leichter, mehr Menschen zu mobilisieren, aber trotzdem bleibt bei mir ein bisschen Wehmut, dass dieses größte Breitensportevent in unserer Region vom Kalender verschwindet...