Pressekonferenz auf dem Dachboden eines rund 200 Jahre alten Bauernhauses in Kettenis. Eine gute Kulisse, denn hier hat sich einiges getan. Vor einem Jahr war der BRF schon einmal hier, als das neue Energieprämiensystem vorgestellt wurde.
Seitdem hat sich noch mehr getan. "Wir haben 802 Anträge, die bereits bewilligt wurden. Das ist zehn Mal mehr, als das, was bislang der Fall war. Wir haben eine halbe Million Euro von der Wallonischen Region übertragen bekommen. Wir sind jetzt bei drei Millionen Euro. Wir werden wahrscheinlich nochmal erhöhen müssen. Wir haben enorm viele Kilowattstunden und CO2, das eingespart wird", so Antonios Antoniadis, DG-Minister für Raumordnung und Wohnungswesen.
Gut für den Antragssteller, für das Klima und für die ostbelgischen Unternehmen, die 84 Prozent der bezuschussten Aufträge an Land ziehen konnten. Das Hauptziel, das Prämien-System zu vereinfachen, sei jedenfalls erreicht worden.
"Es ist bedeutend einfacher geworden. Man muss im Vorfeld einen Antrag einreichen. Den findet man auf der Internetseite Ostbelgienlive. Das Formular besteht nur aus zwei Seiten, die ausgefüllt werden müssen. Früher mussten viel mehr Seiten ausgefüllt werden. Es ist auch verständlicher. Denn die Prämien werden klar angegeben in der Broschüre. So kann sich jeder ausrechnen, wie viel Prämie er erwarten kann."
Nur wenige Anträge mussten abgelehnt werden, sagt Michel Johanns, Energieberatung Ostbelgien. Meistens sei es Schludrigkeit der Antragsteller. "Unsere Quote von den Zusagen und den Abschlüssen ist sehr hoch."
Fragen werden von der Energieberatung Ostbelgien kostenlos beantwortet. "Unabhängig von der aktuellen Energiekrise ist es gut, in die eigene Wohnung zu investieren. Man spart Energie. Das ist gut für die Kaufkraft. Man tut aber auch was für das Klima. Das ist auch sehr wichtig. Und man tut auch etwas für die hiesige Wirtschaft", sagt Antonios Antoniadis.
Manuel Zimmermann