Ein paar Unterschriften später und schon ist der Weg geebnet für schnelleres Internet - und das bis in die äußersten Ecken der DG. "Glasfaser Ostbelgien" heißt das neu gegründete Unternehmen. Eine privat-öffentliche Partnerschaft der DG-Regierung, mit Proximus und Ethias - unterzeichnet von Ministerin Isabelle Weykmans und den CEOs der Partnerunternehmen.
Die Zusammenarbeit soll ermöglichen, bis 2026 fast alle 40.000 Haushalte der DG mit einem Glasfaseranschluss zu versorgen, erklärt die zuständige Ministerin. "Wir haben heute das Unternehmen gegründet. Es gibt jetzt noch einige formale Schritte, die bis Ende des Jahres abgeschlossen werden müssen. Dann geht es ab Januar nächsten Jahres sehr konkret los. Die ersten Arbeiten starten in Kelmis und in Amel. Zunächst wird dann die Glasfaser verlegt. Sobald die Glasfaser auch ins Haus gelegt werden könnte, werden die Kunden von ihrem Anbieter über diese Möglichkeit informiert."
In Eupen wird sich eine lokale Gruppe mit dem Projekt befassen, die aber auch von nationalen Experten unterstützt wird. Die Leitungen werden unter anderem auch oberirdisch verlegt. Ist der Netzausbau einmal abgeschlossen, werden alle Betreiber darauf zugreifen können.
Wichtiger Meilenstein für die DG
Der Schritt von Donnerstag sei ein wichtiger Meilenstein für die DG, so die Ministerin. Auch die Partner Ethias und Proxiumus zeigten sich euphorisch und begeistert, bei dem Projekt dabei zu sein. Proximus-CEO Guillaume Boutin erklärte, er sei stolz, dass die DG-Haushalte Zugang zu dieser fantastischen Technologie bekommen. Es sei die Technologie der Zukunft - für alles, was mit Internet, Gaming und Homeoffice zu tun habe, aber auch für viele andere Innovationen, die noch kommen.
Für den Netzausbau wird viel Geld in die Hand genommen: Zwischen 2023 und 2026 werden 140 Millionen Euro investiert. "40 Millionen Euro davon sind eine Subvention, die die Deutschsprachige Gemeinschaft leistet. Von diesen 40 Millionen Euro werden 19,5 Millionen Euro finanziert durch die Europäische Union, weil dieses Projekt auch Teil des europäischen Wiederaufbauplans ist. Das führt auch dazu, dass der Endkunde eigentlich keine Kosten haben wird, um den Ausbau des Glasfaser-Netzes zu finanzieren", so die Ministerin.
Der Glasfaserausbau ist eine Achse der Digital-Strategie der DG. Jeder soll Zugang zu einem leistungsfähiges Netz haben - ob Privatperson oder Unternehmen.
Gelingt es der DG, das Ziel bis 2026 zu erreichen, ist die DG die erste Region in Belgien, die so flächendeckend mit Glasfaser ausgestattet ist. Auch in Europa sei die DG dann Vorreiter, so die Verantwortlichen.
Lena Orban