Insgesamt 40 Bauherren und Architekten haben ihre Projekte eingereicht, als die WFG 2019 einen Aufruf startete. Besonders gelungene Umbauten werden im Rahmen der Ausstellung im Alten Schlachthof vorgestellt. Die Kriterien dafür sind vielfältig.
Denn viel Wohnraum bedeutet nicht automatisch viel Lebensqualität. Dass weniger auch mehr sein kann, dafür will das Projekt für nachhaltigen Wohnraum auch werben - unter anderem mit einer Karikatur der Zeichnerin Annette Müllender. "Hier sieht man ein älteres Paar, es ist überfordert. Die Kinder sind aus dem Haus. Die Lösung: Wohnraum verkleinern. Man hat mehr Zeit für Privatleben, erklärt Damien Haag von der WFG.
Die Empfehlungen für nachhaltigen Wohnraum hat eine Expertengruppe ausgearbeitet. Der Maßnahmenkatalog umfasst viele konkrete Vorschläge. "Einer der Punkte ist zum Beispiel die Konzeptvergabe. Das heißt, dass ein Grundstück dem gegeben wird, dessen Konzept nachhaltig ist."
Dass auch in Ostbelgien viel Wohnraum ganz oder teilweise ungenutzt bleibt, ist eine Erkenntnis des Projekts. "Gerade in Dorfzentren ist das oft der Fall."
Privatleute, die Wohnraum schaffen wollen beziehungsweise einen Umbau planen, können sich fachkundigen Rat holen. "Wir haben ein Angebot der Erstberatung. Da haben wir eine Gruppe von Architekten. Es sind zwei Gespräche", so Damien Haag von der WFG.
Weitere Informationen zum Thema "Nachhaltig Wohnraum planen" bietet ein Vortragsabend am 13. Oktober im Alten Schlachthof. Dann geht es um Steigerung der Biodiversität am Gebäude sowie Klima- und Ressourcenschutz beim Bauen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 13. Oktober zu sehen, dienstag- und donnerstagnachmittags mit Erläuterungen der WFG.
Michaela Brück