Auch wenn Tanken im Moment besonders teuer ist - Blut ist noch teurer, das bezahlt man mit dem Leben, wenn es fehlt. Und im Moment fehlt es vor allem an Blutkonserven. Das Rote Kreuz schlägt Alarm, denn es kommen immer weniger, die spenden. "Wir erfahren immer wieder von den Blutspende-Diensten, dass die Zahlen drastisch sinken. Wir merken es auch in den eigenen Spende-Zentren bei den mobilen Spenden. Ob es in St. Vith oder in Burg-Reuland ist - die Zahlen gehen zurück", sagt Marie-Hélène Düsseldorf vom Roten Kreuz.
Vor allem nach Corona seien die Zahlen teils drastisch gesunken, erklärt sie und nennt als Beispiel Burg-Reuland. Dort gab es vorher zwischen 90 und 100 Blutspenden pro Spende-Abend, beim letzten waren es mit rund 50 gerade mal die Hälfte. "Die Corona-Maßnahmen sind aufgehoben, die Leute können wieder reisen, sind mobiler, können weg. Und wenn man in fremden Ländern war, wird man ja auch von der Blutspende für eine Zeit lang ausgeschlossen. Die Leute sind wieder viel mehr unterwegs. Dann tritt so was wie die Blutspende in den Hintergrund."
Vor allem der Nachwuchs fehlt. Marie-Hélène Düsseldorf appelliert deshalb besonders an die jungen Leute. "Was wir brauchen, sind junge, regelmäßige Spender und Leute, die wirklich sagen: 'Es ist vier Mal im Jahr - und da gehe ich denn auch hin'."
Blutspende sei vor allem ein Ausdruck von Solidarität. Aber abgesehen davon, dass man anderen damit Gutes tue, profitiere man auch selbst davon, betont Düsseldorf. "Ich habe viermal im Jahr einen Gesundheitscheck. Der Zuckergehalt, der Eisengehalt wird gemessen. Wenn man in dem Blut was Verdächtiges findet, wird der Spender sofort benachrichtigt mit der Bitte, den nächsten Arzt aufzusuchen oder zu seinem Hausarzt zu gehen. Das ist ja auch für einen selbst auch ganz wichtig."
Wann die nächste Blutspende in Ihrer Gemeinde stattfindet, sehen Sie auf der Webseite des Roten Kreuzes. Am Dienstag können Sie beispielsweise in Eupen spenden von 16 bis 20 Uhr am Rotenberg 33. Fast jederzeit spenden können Sie im Plasmazentrum in Amel.
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