Der Bericht beinhaltet - zwei Jahre nach Beginn der Pandemie - 219 Empfehlungen für zukünftige Gesundheitskrisen. Die Interpretationen dazu fielen unterschiedlich aus, die Parteien unterstrichen noch einmal ihre Standpunkte der letzten Monate.
„Die DG geht gestärkt aus der Krise“, befand der Vorsitzende des Sonderausschusses, Gregor Freches, PFF. Die Anhörungen im Ausschuss hätten in großen Teilen das Regierungshandeln bestätigt, so Freddy Cremer, ProDG.
Dem Eindruck setzten sich die Oppositionsparteien entgegen. Sandra Houben, CSP, bedauerte, dass der Ausschuss wesentliche Informationen, beispielsweise von Schülern oder Pflegern, nur aus zweiter Hand erfahren habe. Auch bemerkte sie, dass viele Probleme bereits vor der Krise bestanden hätten.
Freddy Mockel wies darauf hin, dass sich viele Folgen der Pandemie erst noch herausstellen müssten - beispielsweise im Bildungswesen. Bereits jetzt sicher sei, dass sich die Finanzlage der DG verschlechtert habe. Michael Balter, Vivant, bezweifelte gar, ob der Ausschuss überhaupt kritisch arbeiten wollte.
Ministerpräsident Oliver Paasch ging auf den ein oder anderen Vorwurf ein. Die Kommunikation sei verbesserungswürdig, nicht jede Maßnahme sei rückblickend notwendig gewesen. Trotzdem habe der Kollaps des Gesundheitswesens vermieden werden können. Die Autonomie hätte sich während der Krise als vorteilhaft erwiesen.
Karl-Heinz Lambertz beendete die Diskussion um bereits bekannte Positionen und merkte an, dass der Sonderausschuss seinen Auftrag erfüllt habe. Der wurde dann abschließend auch aufgelöst.
Andreas Lejeune