Karl Lux war fünf Jahre alt, als die deutsche Wehrmacht in Belgien einmarschierte. "Am 10. Mai 1940 - da war ich knapp fünf Jahre alt - kam die deutsche Wehrmacht über die Grenze. Das ist ein prägendes Ereignis. Was ich damals nicht wusste: Mein Vater hatte den belgischen Einstellungsbefehl bekommen. Der verweilte also irgendwo in Belgien in belgischer Uniform und genau diese Soldaten, die an mir vorbeizogen, zogen in seine Richtung."
Sein Vater kämpfte erst auf belgischer und dann auf deutscher Seite. Besonders die Abschiede waren hart. Bilder wie jetzt an den Bahnhöfen in der Ukraine hat auch er gekannt. "Da hatte ich praktisch keinen Vater mehr. Die Fronturlaube waren relativ kurz, wenn er denn mal nach Hause kam, und auch irgendwie beladen. Das war ja keine Atmosphäre. Man kam kurz und dachte direkt wieder an den Abschied."
Die Bilder von ganzen Familien in Kellern werden heute in die ganze Welt geschickt. Bilder, die Erinnerungen wecken. Karl Lux war in Aachen zu Gast, als die Alliierten die Stadt bombardierten. "Ich bin auch öfter bei meinen Großeltern in Aachen gewesen. Dort habe ich eine Bombennacht erlebt, wo Aachen überzogen wurde mit Bomben. Danach konnte man nicht wiedererkennen, was da vorher gestanden hatte. So furchtbar sah Aachen danach aus."
Am schlimmsten ist es für die Kinder, wenn die Erwachsenen die Nerven verlieren. "Diese Nacht im Keller, in dem wir Zuflucht gesucht haben, war schrecklich. Unter den Erwachsenen brach Panik aus. Die Keller waren relativ voll, denn aus den Etagenhäusern waren alle Bewohner in die Keller geflüchtet. Da haben sie Hacken ergriffen und die Wände zwischen den Häusern in den Kellergewölben eingeschlagen, damit Fluchtwege entstanden. So konnte man, wenn ein Haus getroffen war, ins nächste Haus flüchten."
Flucht
Hunderttausende Flüchtlinge verlassen die Ukraine in Richtung Europa. In den anliegenden Staaten und auf dem Land werden viele aufgenommen. Auch vor 80 Jahren flohen die Menschen aus den Städten auf das Land. "Während der Bombardierungen sind dann auch Aachener in den umliegenden Dörfern aufgenommen worden - unter anderem zwei Schwestern meiner Mutter. Die hatten wir auf dem Speicher empfangen, mit ein paar eingespannten Decken für die Privatsphäre."
Die meisten Menschen in Westeuropa können sich Krieg nicht vorstellen. Wie also Verständnis für die Flüchtlinge aufbringen? "Verstehen, warum diese Leute zu uns kommen, zum Teil auch schon bei uns sind. Erklären, warum sie flüchten. Dass sie angegriffen werden und um ihr Leben bangen. Sie wollen ihr Leben retten. Krieg zerstört Träume und hinterlässt immer Leid."
Christoph Heeren
Wer sich hier in Belgien um Flüchtlinge kümmert, ihnen ein Zuhause bietet ist verraten und verkauft.
Weder das Rote Kreuz (Ich kann’s schon nicht mehr hören- ein Versagen auf voller Länge) noch staatliche Unterstützung ist einem gewiss. Es ist flegelhaft und erbärmlich wie das hier abläuft.
Lernen will man anscheinend nicht.
Hilfe auf Pseudoebene, viel Gelaber wenig Kenntnisse.
Schön Dank auch!
Es klang zunächst, als wollten *Sie* helfen - aber Ihnen soll geholfen werden?