Cociter ist jetzt der letzte grüne Stromanbieter der Wallonie und damit auch der DG. Seitdem Aeco vom Markt gegangen ist, müssen die Kunden sich umorientieren.
Die großen Anbieter werben momentan nicht einmal um neue Kunden. Anders Cociter, die sich den Kunden von Aeco als Stromanbieter zur Verfügung stellen. "Wir denken, dass viele Kunden von Aeco in dieser Philosophie bleiben möchten und sich wieder regionalen grünen Strom liefern lassen möchten. Deshalb sind wir gerne bereit, die Kunden von Aeco aufzunehmen", sagt Fabienne Müller.
Cociter gehört 13 wallonischen Bürgergenossenschaften. Sie liefert den von diesen Genossenschaften erzeugten Strom an seine Kunden. Cociter selber ist auch eine Genossenschaft - einer der Gründe, wieso der Anbieter die Probleme auf dem Energiemarkt ausgleichen kann. "Wir haben da jetzt der Situation geschuldet verschiedene Abkommen, damit wir da direkter kaufen können und dadurch können wir den Mitgliedern der Kooperative bessere Preise anbieten."
Die Kooperativen helfen also Cociter, die hohen Preise abzudämpfen. Auch weil sie mehr produzieren, als Cociter selber verteilt. Bei dem überschüssigen Strom ist dann die Gewinnmarge am Markt dementsprechend hoch. So ist es im Moment ein Null-Geschäft für Cociter, das als Genossenschaft aber nicht auf Gewinne angewiesen ist.
Wegen der hohen Preise bekommen neue Kunden jetzt auch lediglich variable Verträge angeboten. Zum eigenen Schutz und dem des Kunden, der so die hohen Preise nicht erst bei der Endabrechnung zu spüren bekommt.
"Seit Montagmorgen steht das Telefon eigentlich nicht mehr still. Es kommen viele Anfragen", erklärt Fabienne Müller. "Dabei müssen die Kunden sich jetzt nicht allzusehr beeilen. Es genügt, den Vertrag so gut wie möglich ausgefüllt zurückzuschicken. Wir versuchen dann sofort zu antworten, dass wir den Vertrag bekommen haben. Wir müssen lediglich bis zum 25. März die Verträge eingereicht haben, mit einem zurückwirkenden Start am 1. März."
Aktuell bleibt Cociter trotz der schwierigen Marktlage also eine Option für den ostbelgischen Kunden.
Christoph Heeren