Ganz gleich, worauf der Kinobesucher steht: auf musikalische Animationsfilme wie „Encanto“ oder die Fortsetzung von „Sing“, auf „Clifford, den großen roten Hund“, auf „House of Gucci“ oder den jüngsten „Spiderman“ - alles kein Problem im Moviemills in Malmedy.
Das Team um Charles Gilson hat kurzerhand entschieden, sich wie andere Kinobetreiber in Belgien über die verordnete Schließung hinwegzusetzen. Die Weihnachtsferien sind für die Kinos eine besonders einträgliche Zeit, erst recht nach der monatelangen Durststrecke in den vergangenen beiden Corona-Jahren.
Die Ankündigung, das Kino sei nun doch geöffnet, stieß auf großes Echo: bei den Online-Reservierungen, aber auch bei ungläubigen Rückfragen, ob das denn nun auch wirklich der Fall sei.
Vor der Kinokasse drückt sich die Zustimmung der Kinobesucher am Montagnachmittag mit einem überwiegend kinderfreundlichen Programm eindeutig aus - schon weil die Kinder so beschäftigt sind und die Leute bei Laune gehalten werden.
Die erwachsenen Begleiter sehen in dem oft ohnehin von langer Hand geplanten Kinobesuch gerade jetzt auch ein mögliches Zeichen der moralischen Unterstützung - für den ganzen Kultursektor.
Für Charles Gilson und sein Team vom Moviemills in Malmedy war die Entscheidung des Konzertierungsausschusses, unter anderem die Kinos zu schließen, der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Dabei hielten sie sich doch peinlichst genau an alle Auflagen - vom Covid-Safe-Ticket über Mund-Nasenschutz bis zu eingeschränkter Saalkapazität.
Die letzte Klappe ist in dieser Hinsicht wohl noch nicht gefallen.
Stephan Pesch
Respektiert wird halt was respektabel ist!
Oder ist dem Bürger zu vermitteln, dass er zum Betrachten eines aktuellen Spielfilms am besten einen Langstreckenflug bucht ?
@Herr Tychon
Das wäre vielleicht ein neues Geschäftsmodel: "Rundflüge in Spielfilmlänge".