8 Kommentare

  1. Ich bin der Meinung, dass ein allgemeines Verbot falsch ist.
    Wo fängt Demokratie an und wo hört diese auf?
    Wer CE zugelassenes Feuerwerk kauft (keins aus Polen/ illegales o.ä) und nicht falsch damit umgeht, hat an Silvester traditionelle Freude. Feuerwerk ist eine Tradition. Und Zentral kann man nicht immer organisieren. Illegales Feuerwerk würden auch mit Verboten noch mehr heimlich importiert werden. Das ist solchen Leuten egal! Die Umweltbelastungen sind sehr gering. (Untersuchungen Umweltbundesamt Deutschland).
    Eine gewisse Verletzungsgefahr gibt es in allen Lebensbereichen.
    Regeln gibt es bereits aber bitte keine Verbote, welche alles kaputt machen und damit Silvesterbräuche.
    Denn Silvester findet nur 1x mal im Jahr statt.

  2. Ich weiß nicht, welches Umweltbundesamt Herr Stollberg konsultiert hat, ich finde da andere Angaben:
    "...Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Dieses Tagesmittel darf nicht öfter als 35 Mal pro Jahr überschritten werden. Das Umweltbundesamt berichtet, dass dieser Grenzwert bereits in der Silvesternacht vor allem in Großstädten in nur wenigen Stunden um ein Vielfaches überschritten wird. Es gebe keinen anderen Tag im Jahr, heißt es weiter, an dem die Feinstaubwerte an so vielen Orten in Deutschland gleichzeitig so stark in die Höhe schnellen."
    ("So stark ist die Feinstaubbelastung durch Silvesterfeuerwerke" - Quarks - Mit weiteren Details)

    "Eine gewisse Verletzungsgefahr gibt es in allen Lebensbereichen."
    Gewiss.
    Aber: "Silvester - Die gefährlichste Nacht des Jahres"
    ("Pharmazeutische Zeitung")
    In die schon mit Corona überlasteten Notfall- und Intensivstationen kämen dann noch die Verletzten durch Feuerwerkskörper:
    "Das Unfallkrankenhaus in Berlin (UKB)... erklärt, alle Operationssäle seien in der Nacht in Betrieb und führten »Volllast«. [...] mit kompletten Mannschaften im Einsatz."
    Wohlgemerkt: in normalen Zeiten.

  3. Gute Initiative von Frau Jadin. Feuerwerk kan ja ganz nett sein, stellt aber auch eine Gefahrenquelle und eine Lärmbelästigung dar. Das braucht kein Mensch.

  4. Verletzte,Brände, Umweltverschmutzung,Stress für Tiere....und besser wird das Jahr davon auch nicht.Vollkommen in Ordnung Frau Jadin.

  5. Frau Abgeordnete Kattrin Jadin gratuliere ich ausdrücklich zu ihrer Absicht, sich für ein Feuerwerksverbot für Privatpersonen einsetzen zu wollen. Sicher ist ihr bekannt, dass der Tierschutzverein GAIA sich bereits seit über 6 Jahren für ein Verkaufsverbot einsetzt. Leider hat das Verfassungsgericht im Januar letzten Jahres beschlossen, ein entsprechendes Dekret in Flandern aufzuheben. Deshalb strebt Innenministerin A. Verlinden nun ein nationales Feuerwerksverbot an. Das heißt nicht, dass die Gemeinden nicht schon jetzt aktiv werden können. GAIA Ostbelgien hofft deshalb, dass unsere Gemeinden noch vor Jahresende entsprechende Beschlüsse fassen werden: nicht alleine im Hinblick auf die Entlastung der Krankenhäuser und Rettungsdienste bei Unfällen in Zeiten von Corona, sondern auch aus ökologischen Gründen und natürlich um unnötiges Tierleid zu vermeiden.

  6. Mal wieder politisch korrekte Verbotskultur.Das ist doch sehr bedenklich.Seit Beginn der Coronakrise werden wir mit staatlichen Verboten und Geboten überschüttet.Diese haben nur zu einem wachsenden Vertrauensverlust in den Staat geführt.Übertriebene Verbote sind Zeichen eines schwachen Staates.

    Natürlich gibt es Argumente für ein Feuerwerksverbot, wie Tierschutz, Sicherheit oder Gesundheit.Nur dann müsste man zum Beispiel auch Weihnachtsbäume verbieten.Die Anpflanzung in Monokulturen ist auch nicht umweltfreundlich.Und man auch könnte argumentieren, der Weihnachtsbaum sei ein christliches Symbol und würde nicht in die multikulturelle Gesellschaft passen.In Frankreich hatten sich Laizisten in der Vergangenheit über das Aufstellen von Weihnachtsbäume durch staatliche Verwaltungen beschwert, weil dies gegen die Trennung von Staat und Kirche verstoßen würde.

    Die Liste mit Verbotsvorschlägen ließe sich beliebig fortsetzen. Rauchen, Trinken, Fleischessen etc. Wo anfangen und wo aufhören ? Hier ist der gesunde Menschenverstand gefragt.

  7. Ich finde das Verbot nicht verhältnismäßig. Wenn man mit dem "großen" Verletzungsrisiko argumentieren will, muss man an ganz anderen Stellen ansetzen.
    Beim Skifahren zum Beispiel. Hier verletzen sich nachweislich viele Personen und oft auch so, dass sie ins Krankenhaus müssen. (Ich bin nicht für ein Skifahr-Verbot, aber wenn man Feuerwerk verbietet, müsste so etwas schon lange tabu sein.)
    Bei legalem, geprüftem Feuerwerk aus Deutschland kann nichts passieren, außer leichte Verbrennungen, wenn überhaupt. Die Verletzungen an Silvester entstehen fast nur durch illegale Böller aus dem Ausland. Ich befürchte, dass durch ein Verkaufsverbot diese Zahl zusätzlich steigen wird.

  8. @ Marcel Scholzen, @ Mark Böhringer: Niemand ist für eine "Verbotskultur". Aber es ist nun mal so, dass die Tradition des "laustarken Vertreibens der bösen Geister zum Jahreswechsel" inzwischen nicht mehr zeitgemäß ist. Stets gilt es, das Für und Wider abzuwägen und das wird im Vorfeld der Entscheidung der Politik ganz sicher auch in Belgien der Fall sein.