In Ostbelgien ist man dabei, die Menschen über 65 Jahren zu impfen. Alle erhalten eine Einladung. Noch im November werden ebenfalls die Pflegekräfte eine Einladung zur dritten Impfung, der sogenannten Booster-Impfung, erhalten.
"Wir werden demnächst ebenfalls alle über 18-Jährigen einladen. Das muss aber noch formell beschlossen werden. Wir haben gesagt, dass ein Globalplan her muss. Das Ziel ist schon, die gleiche Prozedur einzuleiten wie beim letzten Mal", erklärt Gesundheitsminister Antonios Antoniadis.
Mehrere Staaten, u.a. Belgien, haben beschlossen, nur noch mRNA-Impfstoffe zu verwenden. "Die mRNa-Impfstoffe lassen sich viel schneller an neue Varianten anpassen. Deswegen haben wir perspektivisch diesen Impfstoff gekauft", so Antonios Antoniadis.
Die Menschen, die mit Astrazeneca oder Johnson&Johnson geimpft worden sind, werden nun einen mRNa-Impfstoff erhalten. Es ist auch möglich, dass jemand, der zum Beispiel mit dem Moderna-Impfstoff geimpft wurde, bei der dritten Dosis einen Pfizer/Biontech-Impfstoff erhält. Das hänge von den Lieferungen ab. "Das ist nicht bedenklich. Das ist laut einiger Studien sogar besser, als wenn man nur einen Impfstoff von der gleichen Sorte, vom gleichen Hersteller, erhält."
Als die Impfkampagne Fahrt aufnahm, haben viele Menschen das Reich der Freiheit vor Augen gehabt. Der Gesundheitsminister weist darauf hin, dass "wir einen Teil der Freiheiten schon zurückerlangt haben. Wir haben einen sehr guten Sommer gehabt. Leider sieht man jetzt gegen Herbst, dass die Zahlen wieder raufgehen, dass die Krankenhäuser sich wieder füllen."
Antonios Antoniadis befürwortet, dass die Krankenhäuser mehr finanzielle Mittel erhalten. Das werde das Problem aber nicht lösen. "Selbst die bestgeschützten und bestfinanziertesten Krankenhäuser und Gesundheitssysteme dieser Welt sind bei der zweiten Welle in die Knie gefallen durch das Coronavirus."
Der Gesundheitsminister hat Verständnis dafür, dass es schwieriger geworden sei, sich zu motivieren. Er und seine Kollegen befänden sich ebenfalls seit zwei Jahren in einer Dauerschleife. Dennoch solle man sich "Richtung Weihnachten solidarisieren und an das Miteinander denken."
mz/cs
Die Frage, warum die skandinavischen Länder bis heute noch nicht „boostern“, ist durchaus von Interesse.
Insbesondere im „vorbildlichen“ Dänemark sind bereits 15% der doppelt Geimpften „überfällig“, so dass nach israelischer (bzw. französischer) Lesart von den heute 76% geimpften Dänen letztendlich nur noch 61% diese Bezeichnung verdienen würden.
Bezüglich der Altersgruppe der 40 bis 64 jährigen Dänen ist eine Entwicklung bemerkenswert. Von Ende August 2021 ist die Inzidenz (Infektionen in 7 Tagen pro 100.000 nach Impfstatus) der Geimpften um das Vierfache von 48.5 auf 214 gestiegen, während im gleichen Zeitraum die Inzidenz der Ungeimpften sich nicht einmal von 271.8 auf (nur) 510 verdoppelt hat. D.h. der Impfschutz gegen Ansteckung hat sich auch in dieser deutlich jüngeren Altersgruppe drastisch von 95% (EMA-Zulassung) auf nur 58% verschlechtert.
Und trotzdem kein Boostern! Wissen also die Dänen mehr als wir?
„Booster statt Lockerung“
Wem fällt angesichts der bekannten Dynamik der Pandemie ein, den Begriff Lockerung zu verwenden?
In allen skandinavischen Ländern wird den Menschen über 65 eine Auffrischimpfung angeboten. Dänemark hat zudem wegen der rapide steigenden Infektionszahlen die Aufhebung seine Beschränkungen Lockerungen zurückgefahren und ab heute wieder 3G eingeführt.
Soviel erneut zur Desinformationskampagne des Herrn Schmitz.
"Und trotzdem kein Boostern! Wissen also die Dänen mehr als wir?"
Gute Frage, und selbst der sonst so beschlagene Herr Schmitz weiß keine Antwort, hat nicht mal eine Vermutung?
Wie ist das in Israel mit der dritten Impfung?
Pandemie - Corona: "Die dritte Impfung hat Israel gerettet" (DW)
Und Spanien?
"Heute liegt sie [die Impfquote]bei knapp 80 Prozent, bei den Über-12-Jährigen bei rund 90 Prozent. Und es wird ohne große Debatten schon fleißig geboostert."
Warum Spaniens Impfkampagne so gut läuft" (tagesschau 12.11.)
Aber klar, Dänemark weiß mehr, auch als die Schweden:
"Schwedens Gesundheitsbehörde empfiehlt: Booster-Impfung schon nach 5 Monaten"
@Leonard,
Ja, die Skandinavier dürfen boostern, bzw. es wird ihnen sogar empfohlen, ABER laut ourworldindata.org ist die Booster-Quote, Stand heute, gleich 0%.
@Schleck,
Seltsamerweise war im EMA-Bericht der Hersteller keine Rede von "Boostern" nach 6 Monaten. Daran kann man sehen, dass eine auf unter 6 Monate „teleskopisch verdichtete“ klinische Studie eben doch nicht alle Aspekte punkto Wirksamkeit und Sicherheit abdeckt. Wann kommt die nächste Überraschung?
@ Schmitz
Ihre Angaben sind falsch und/oder veraltet. Die Menschen in den skandinavischen Ländern erhalten bereits die angebotenen Booster-Impfungen.
Hören Sie auf, mit Zahlen und Statistiken zu jonglieren, die Sie nicht verstehen. Hören Sie mit Ihrer perfiden Kampagne auf, die die Menschen desinformiert, manipuliert und verunsichert.
@Leonard,
Könnten Sie mir Ihre Quellen nennen, laut denen die Boosterimpfungen in Skandinavien tatsächlich nennenswert (mehr als 0,5%) stattfinden?
Ich habe vorhin nochmal bei ourworldindata.org nachgeschaut, immer noch 0% (gerundet). Des Weiteren ist auf dem dänischen Dashboard „Statens Serum Institut - Gennembrudsinfektioner“ nur die Rede von „Uvaccinerede“ (Ungimpften) „Påbegyndt vaccination“ (unvollständig Geimpften, sprich noch keine 2. Dosis oder noch keine 14 Tage vergangen nach 2. Dosis) und „Forventet fuld effekt:“ (vollständig Geimpften). Von Boosterimpfung ist dort keine Rede.