65 Skulpturen von Bildhauerin Ursula Förster haben es in die Ausstellung geschafft und werden zum Kauf angeboten. Förster ist in Bracht in der Gemeinde Burg-Reuland aufgewachsen, hat die Kunstakademie in Lüttich besucht und lebte schon als junge Frau für die Bildhauerei. "Etwas aus dem Nichts zu machen oder aus Erde etwas zu schaffen - dem ganzen Leben einhauchen. Und wenn die Steine nicht mit mir reden, dann gehen sie zurück, woher sie kamen", sagt die Bildhauerin.
Auch wenn in der Bildhauerei viel mit kalten, scheinbar leblosen Materialien gearbeitet wird, ist es doch eine sehr lebendige Arbeit für Ursula Förster. "Ich muss etwas dabei fühlen, wenn ich Skulpturen mache. Deshalb mache ich auch meistens Frauen. Ich finde mich als Frau da besser drin zurück."
"Bei Männern fällt es mir schwerer. Bei Männern meine ich immer, ich müsste einen Herkules, einen Sportler oder Musiker darstellen. Aber bei Frauen sind das eher innere Gefühle, die ich darstelle. Wie ich mich auch in dem Moment fühle, aber auch von Sachen, die ich im Leben erlebt habe."
Neben Ursula Förster stellen noch acht weitere Künstler dieses Wochenende im Alten Schlachthof aus, alle aus der Region - darunter beispielsweise Raphael Demarteau, Marie-Rose Cornely oder Tanja Mosblech. Aber auch Antonio und Rafael Ramírez Máro, André Paquet, Romain van Wissen und Georg Thönnes stellen ihre Arbeiten aus und verkaufen sie.
Am Ende sollen so viele Kunstwerke wie möglich verkauft werden. Denn der Erlös ist für einen guten Zweck, erklärt Hubert Streicher vom Kiwanis Club Eupen: "Wir machen Kunst für den guten Zweck. Für die Kinder, die wir unterstützen, wenn sie bedürftig sind. Auch im Rahmen der Flut haben wir verschiedene Projekte unterstützt, zum Beispiel die Kinderkrippe in der Unterstadt."
Ein Drittel des Erlöses dieses Benefiz-Verkaufs kommt am Ende den sozialen Projekten des Eupener Kiwanis Clubs zugute. Streicher hofft, dass eine schöne Summe zusammenkommt: "Wir hoffen, dass sehr viele Leute, die das hören, zu unserer Ausstellung kommen und vielleicht das ein oder andere Geschenk finden - vielleicht schon für Weihnachten. Und sie tun damit nicht nur sich selber etwas Gutes, sondern unterstützen den Kiwanis in seinen Sozialprojekten."
Freitag, Samstag und Sonntag kann die Ausstellung besucht werden. Während Ursula Förster dort 65 ihrer Skulpturen unter die Leute bringt, schafft sie so zu Hause wieder Platz für Neues: "Ich hoffe, dass ich wieder diesen Arbeitsdrang spüre."
Öffnungszeiten
Freitag, 01.10.2021 | 14:00 - 19:00 Uhr
Samstag, 02.10.2021 | 11:00 - 20:00 Uhr
Sonntag, 03.10.2021 | 11:00 - 18:00 Uhr
Eintritt frei
Lena Orban