Mitorganisator Marc Bontemps war am Sonntagabend zutiefst gerührt, dass die Veranstaltung trotz kurzer Planungszeit ein Erfolg geworden ist: "Wir haben über 300 Helfer gehabt und das war sehr einfach, die zu finden. Wir haben in Eupen eine großartige Form der Solidarität."
Auch die Künstler haben Solidarität bewiesen und sind ohne Gage für den guten Zweck aufgetreten. Auch wenn der eigentliche Anlass ein trauriger war, war es ein Wochenende voll mit positiven Emotionen: Endlich ohne Maske Musik und Sonne genießen. Immer wieder gab es ein großes "Hallo" von Menschen, die sich zu lange nicht mehr gesehen haben.
Auch die vielen Freiwilligen, die ehrenamtlich geholfen haben, sind auf ihre Kosten gekommen. Unter ihnen waren natürlich auch echte Unterstädter, wie zum Beispiel Felix Henkes: "Die Gefühlslage ist gut, aber wenn ich jeden Tag durch die Unterstadt gehe und die Folgen sehe, ist es natürlich bedrückend. Aber es ist schön, dass es wieder in Richtung 'normal' geht."
Keine Sekunde hat Initiativnehmer Marc Bontemps es bereut, die Veranstaltung mit auf die Beine zu stellen. Das Ganze habe sich wie eine Befreiung angefühlt. "Am Samstag habe ich gemerkt - bevor die erste Note gefallen ist -, dass die Leute glücklich und befreit waren. Das alleine war schon großartig."
Musikalisches Programm
Die dreitägige Benefizveranstaltung auf dem Gelände der AS Eupen begann am Freitagabend mit DJ Bolle Beats, Luca Johnen, Vapour Eyes und The Vult.
Den Samstag eröffnete die Brand Crazy Mama, vor dem Irish-Folk-Trio Seisiun. Das weitere Programm lag in den Händen von Waiting for the Winter, Les Copains d’Abord, dem Annick-Hermann-Trio und den Shabby Chic’s.
Für den Sonntag haben die Organisatoren ein Ganztagsprogramm auf die Beine gestellt: das Euregio Saxophone Orchestra, die Königliche Harmonie Hergenrath, die Eupen Big Band, From Dave with gLove, Fred Straet, Mary & the Poppins, Hugh Featherstone, Jacques Stotzem und Yves Paquet.
Mit der international bekannten Band Girls in Hawaii um den Ketteniser Bassisten Daniel Offermann wurde die Veranstaltung abgerundet. "Es war von Anfang an klar, dass wir gerne mitmachen", erklärt Daniel Offermann. "Bei allem materiellen Schaden ist es wichtig, dass die Leute sich nochmal treffen und eine schöne Zeit zusammen verbringen."
Musik hilft und macht froh, ist sich Initiator Marc Bontemps jedenfalls sicher: "Wir haben, glaube ich, viele Menschen glücklich gemacht dieses Wochenende.
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mz/rasch