Nun ist die Lokalsektion gezwungen, das Rote Kreuz Aachen und das Belgische Rote Kreuz in Brüssel um Hilfe zu bitten. Dort wird geprüft, welche Spenden den Flutopfern zur Verfügung gestellt werden können. Für die Mitarbeiter und freiwilligen Helfer des Roten Kreuzes in Eupen bedeutet das einen Mehraufwand.
"Wir haben vorher schon einige Aufrufe gestartet, die auch sehr gut gefruchtet haben bei der Bevölkerung. Das hat aber bei dem letzten Aufruf nicht mehr funktioniert", erklärt Koordinator Florian Feyen. Die Lokalsektion ruft die Bevölkerung daher erneut zu direkten Lebensmittelspenden auf.
Die Lebensmittel können zur Sammelstelle am Limburger Weg gebracht werden. Öffnungszeiten: Mittwoch und Donnerstag von 13 bis 18 Uhr, Freitag von 13 bis 20 Uhr, Samstag von 9 bis 15 Uhr.
Das Rote Kreuz hilft seit Beginn der Katastrophe. "Am ersten Tag haben wir die Stadt und das ÖSHZ bei der Evakuierung der Menschen aus der Unterstadt unterstützt. Später haben wir die Flutopfer betreut mit Essen, Getränken, Decken, Hygieneartikeln usw.", sagt Christiane Sarlette, die Präsidentin der Sektion Eupen-Lontzen.
Kurz nach der Flutkatastrophe hatte das Rote Kreuz die Sammelstelle am Limburger Weg eingerichtet. Mitarbeiter und freiwillige Helfer sortieren die Spenden und geben sie an die Betroffenen weiter. "Unser Tagesgeschäft besteht vor allem aus der normalen Lebensmittelbank, die wir betreiben", erklärt Florian Feyen.
"Und da kam jetzt eine ganz neue Abteilung hinzu, was wir die Nothilfe nennen. Und da ist der Bedarf der Leute enorm gestiegen, d.h. zum Beispiel an Hygieneprodukten, Kleidung, Lebensmitteln, aber auch Haushaltswaren. Alles was die Leute verloren haben, wird jetzt gebraucht. Und das wird auch noch weiter steigen. Das merken wir von Tag zu Tag. "
Jeder Betroffene darf Hilfe beanspruchen - dabei gibt es Flutopfer, die den Weg zum Roten Kreuz scheuen. Christiane Sarlette möchte diese Menschen ermutigen, in ihrer Not Spenden anzunehmen.
cs/km
Eine bedenkliche Entwicklung, wenn man bedenkt, dass Lebensmittel im Belgien sowieso bereits überdurchschnittlich teuer sind. Allerdings hat das belgische Rote Kreuz doch 35 Mio Euro an Spenden erhalten, kann der der Sektion Eupen nicht mit geholfen werden?