Seit knapp fünf Monaten sind die Impfzentren für die breite Bevölkerung geöffnet. In der Deutschsprachigen Gemeinschaft wird das, anders als in der Wallonie, noch eine Zeit lang der Fall sein. Während im französischsprachigen Landesteil der Hausarzt die Impfung übernehmen soll, bleiben in der DG die Zelte stehen. Einzig die Koordination der beiden Zentren soll zusammengeführt werden.
Wer sich in den Impfzentren in Eupen oder St. Vith umschaut, der merkt tatsächlich, dass es momentan ruhiger zugeht. Der Andrang hält sich merklich in Grenzen, wie Chantal Lenz, Koordinatorin des St. Vither Zentrums zugibt: "Die Nachfrage ist im Moment recht gering. Ich denke bedingt durch den Urlaub, der jetzt aktuell ansteht. Es gibt viele Menschen, die ihren Zweittermin jetzt verschieben, weil sie halt nicht da sind, wenn der angesagt war."
In St. Vith ließen sich zu Hochzeiten mehr als 700 Personen pro Tag impfen, momentan sind es im Schnitt 150. In Eupen wurden sogar schon mal 900 Menschen an einem Tag geimpft, jetzt sind es gerade mal 200.
Auch wenn viele der Zwölf- bis 15-Jährigen ihr Impfangebot annehmen, die Impfstatistik der DG lässt noch Luft nach oben. Jérôme Michel koordiniert das Eupener Zentrum und hofft, dass sich die Situation noch verbessern wird. "Jeder, der sich impfen lassen möchte, kann kommen. Und es ist auch noch immer nicht zu spät. Die, die sich jetzt noch entscheiden möchten, können gerne mal die Hotline anrufen oder vorbeikommen und sich beraten lassen."
Inzwischen ist jeder Bürger der DG zur Impfung eingeladen worden. Den Nicht-Geimpften hat die Regierung eine zweite Einladung zukommen lassen. Hinzu kommt, dass bei Erstimpfungen nur noch der Impfstoff von Pfizer verspritzt wird.
Sowohl Jérôme Michel als auch Chantal Lenz hoffen, dass sich der ein oder andere in den nächsten Wochen noch überzeugen lässt. Trotzdem ist der Andrang nun geringer, sodass die beiden Zentren ab September zusammengelegt werden. Eupen wird nur noch drei Tage die Woche geöffnet sein, St. Vith zwei. Die Öffnungszeiten werden aufeinander abgestimmt. Am Ablauf werde sich aber nichts ändern, so Jérôme Michel. "Für die Leute, die einen Termin nehmen wollen, ändert das eigentlich nicht viel. Man sieht halt nur im System die Slots, die an diesen Tagen noch frei sind."
Die personelle Aufstellung wird ebenfalls angepasst, da an den beiden Standorten jeweils nur noch zwei Impfkabinen benötigt werden. "Wir haben sowohl in Eupen als auch hier in St. Vith, Vollzeitkräfte beschäftigt, vom ersten Tag an. Und die werde ich auch mit übernehmen, also zum größten Teil. Die Hälfte vom Personal von hier und die andere Hälfte vom Personal von Eupen", erklärt Chantal Lenz. "Und Pflegepersonal, da werde ich weiterhin mit Ehrenamtlichen arbeiten und mit Pensionierten, die bereit sind im medizinischen Bereich und auch in der Überwachung zu arbeiten." Hinzu kommt ein Arzt, der für die Beratung zur Verfügung steht.
Jérôme Michel wird im September in seinen Job in der Kinobranche zurückkehren. Die Leitung der beiden Zentren wird dann ganz in den Händen von Chantal Lenz liegen. Ihre Aufgabe: die Abläufe der beiden Zentren aufeinander abzustimmen. "Ich mache nach wie vor einen Stundenplan mit der Anzahl Leuten, die ich haben muss. Also es werden zwischen zwölf und 15 Leute pro Tag sein. Was sich für mich ändert: Ich fahre halt drei Tage pro Woche nach Eupen. Ansonsten muss ich das neue Personal, die Mitarbeiter aus Eupen kennenlernen. Ansonsten wird sich vom Ablauf nichts ändern."
Die beiden Impfzelte sollen vorläufig bis zum Ende des Jahres stehen bleiben. Über einen Einsatz darüber hinaus, wird die Impfquote entscheiden.
Andreas Lejeune
Vielleicht wäre es mal an der Zeit, sowohl dem Staat wie auch den Mitarbeitern in unseren Impfzentren , zu danken.
Freundlich , kompetent und ohne Probleme habe ich meine beiden Impfungen
empfunden.
Nicht jeder auf dieser Welt kann das von sich behaupten.