In bestimmten Fällen soll das europäische Zertifikat innerhalb Belgiens eingesetzt werden. Für Antonios Antoniadis wichtig, da dadurch "zumindest teilweise die Reisefreiheit wiederhergestellt" werde.
In Frankreich oder Luxemburg soll der Pass für Restaurant- oder Frisörbesuche genutzt werden. Anders in Belgien: Hier werde der Nachweis nur bei Reisen oder Großveranstaltungen zum Einsatz kommen.
Die beiden Oppositionsparteien CSP und Ecolo stimmten dem Einsatz zu und sprachen von einem "wichtigen Baustein". Anders die Vivant-Fraktion in Person von Michael Balter. Er wies auf die Bedenken der Datenschutzbehörde hin und warnte vor einer Passgesellschaft. Gleichzeitig bezeichnete er die Impfung als "medizinisches Experiment".
Gesundheitsminister Antoniadis wies daraufhin, dass die Datenschutzbehörde das Abkommen sehr wohl als verhältnismäßig einstufe. Er warf Balter das Verhalten eines Brandstifters vor und wies dessen Einwände zurück. Das Abkommen wurde mit 18 Ja-Stimmen zu drei Nein-Stimmen verabschiedet.
Andreas Lejeune