Nach den verheerenden Überschwemmungen in der Eupener Unterstadt sind die Aufräumarbeiten angelaufen. Der Ortsteil Hütte war vorübergehend wegen eines Sprengstofffundes evakuiert worden. Das "Seisseleveedel" bleibt voraussichtlich länger gesperrt.
Nachdem der Räumdienst den Sprengstoff gesichert abtransportiert hatte, konnte der Ortsteil wieder freigegeben werden. Für die Aufräumarbeiten war auch Unterstützung aus den Nachbargemeinden angerückt.
Für einige Anwohner der Eupener Unterstadt bleibt die Lage weiter angespannt. Ganze Häuserreihen sind nach den Wasserschäden für unbewohnbar erklärt worden. Eupens Bürgermeisterin, Claudia Niessen, kündigte an, dass es in den kommenden Tagen wegen der Aufräumarbeiten immer mal wieder zu unerwarteten Straßensperrungen kommen könnte.
Zudem warnt sie davor, Ortsbesichtigungen oder Spaziergänge entlang der Wasserwege in der Eupener Unterstadt zu wagen. Damit bringe man sich in Lebensgefahr.
Die Anwohner des Seisseleveedels dürfen nach wie vor nicht in ihre Häuser. Grund ist die problematische Sicherheitslage bei der Stromversorgung. Konkret geht es um die Alte Malmedyer Straße am Kabelwerk, den Selterschlag auf Seite des Kabelwerkes und den Pangweg.
Die Arbeiten dort werden nach Angaben der Stadt tagelang andauern. Wann das Viertel wieder zugänglich sein wird, ist noch nicht abzuschätzen.
Die Bewohner der anderen Teile in der Eupener Unterstadt dürfen zurück zu ihren Häusern und Wohnungen.
Vorsicht bei großen Schäden
Häuser, die für unbewohnbar erklärt worden sind, dürfen allerdings nicht wieder bezogen werden. In diesem Fall müssen die Bewohner den Hauseigentümer und die Versicherung kontaktieren und einen Termin absprechen, bei dem mit einem Statiker geprüft wird, ob das Haus betreten werden darf.
Bewohner, die im Inneren der Häuser Schäden an der Bausubstanz feststellen, sollten ebenfalls dringend den Hauseigentümer und die Versicherung kontaktieren, um festzustellen, ob die Schäden unter Umständen ein statisches Problem darstellen.
Wer nicht in seine Wohnung kann und nicht privat bei Angehörigen oder Bekannten unterkommt, sollte sich beim Öffentlichen Sozialhilfezentrum der Stadt Eupen melden: 087/63 89 50 (ÖSHZ). Für alle weiteren Fragen: 087/59 58 31 (Stadt Eupen).
Die Hilfsbereitschaft sei enorm hoch, sagt Martine Engels vom ÖSHZ. Dennoch bittet sie die Bevölkerung, keine Spenden vorbeizubringen, sondern eine Mail an die entsprechende Adresse zu senden mit folgenden Informationen: Name, Telefonnummer, Sprache, Wohnort, Art des Hilfsangebots (und eventuell, wie viele Personen wie lange aufgenommen werden können und ob Haustiere erlaubt wären).
cd/km/mh/mz
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