2019 gab es in Eupen dreimal so viele Autos wie Kinder - eine Zahl, die auch einen Minister für Mobilität noch beeindrucken dürfte. Für Ecolo-Politiker wie die Eupener Bürgermeisterin Claudia Niessen und Regionalminister Philippe Henry ist sie ein Zeichen dafür, wie dringend erforderlich die Verkehrswende ist. In der ganzen Wallonie gebe es allgemein zu viele Autos, so Henry. Weniger Autos - das würde bedeuten: weniger Staus, geringere Kosten, bessere Luftqualität. Alternativ brauche man dann aber mehr Platz und mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer.
Für die Verkehrswende benötigt man viel Zeit, aber auch viel Geld. Seit einigen Jahren macht Eupen immer wieder Projekte, die in diese Richtung gehen. Die Stadt sei aber dabei an ihre Grenzen gestoßen: finanziell und auch, weil wichtige Straßenabschnitte gar nicht in den kommunalen Besitz fallen, so Bürgermeisterin Claudia Niessen. Ohne die Kooperation und Unterstützung der Wallonischen Region gehe es nicht: "Das ist ein Budget von über zehn Millionen Euro, das in Eupen in den Straßenbau investiert wird - zugunsten von Fußgängern und Radfahrern, vor Schulen und der Aachener Straße, durch Kettenis. Das sind wichtige Projekte für die Zukunft in Eupen."
Den Besuch von Minister Philippe Henry am Freitag in Eupen wertet Bürgermeisterin Claudia Niessen vor allem als eine moralische Unterstützung für die Verkehrspolitik der Stadt. Henry würde sich wünschen, dass auch noch andere Gemeinden in der Wallonie wie Eupen die Verkehrswende vorantreiben. In der Bevölkerung gebe es eine immer größere Nachfrage nach mehr Raum und Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer. Das Auto nehme zu viel Platz in den Städten ein. Das müsse man ausgleichen. Eupen könne in Sachen Verkehrswende durchaus Modellstadt werden, meint Minister Henry.
Michaela Brück
Pyramiden und so?
Fahrradwege nicht Fahrrad gerecht und so?
Wo hören denn die unnützen Kosten auf?
Nur mal so hingestellt!
Die meisten Menschen haben ein Auto, weil sie es brauchen. Besonders in ländlichen Regionen. Man sollte bitte nicht vergessen, dass die Autofahrer in Belgien überproportional zur Kasse gebeten werden. Nur diese Einnahmen werden zmzweckentfremdet, um andere Löcher zu stopfen und die "schönen Pöstchen" mitzufinanzieren.
Der Besuch des Ministers kann man eher als Wahlkampftermin bezeichnen. Ausnahmsweise hat er mal seinen Elfenbeinturm verlassen und sich der rauen Realität gestellt. Nicht alltäglich für einen Ecolo.
Interessant, in der Wallonie gibt es zu viele Autos. Ich glaube, es gibt zu viele überflüssige Minister. Der Grüne ist bestimmt werbewirksam mit dem Fahrrad angereist. Dem Bürger durch Autoentzug die Freiheit nehmen und dann von "Moral" lamentieren.
Schätze das der Herr Minister mit dem Auto gekommen ist. Frage mich wie und wo er geparkt hat.