Seit Montag ist die Städtische Grundschule Kettenis geschlossen. Vereinzelte Corona-Fälle waren der Schule Kettenis schon länger bekannt, doch dann mehrten sich die positiven Testergebnisse.
Eupens Schulschöffin Catherine Brüll wurde am Samstag über die Schulschließung informiert. "Das läuft eigentlich so ab, dass die Schule dann im Austausch ist mit Kaleido und Kaleido gemeinsam mit der Hygieneinspektion beratschlagt. Die hatten dann beschlossen, dass geschlossen wird und wir sind dann auch unverzüglich informiert worden."
Konkret bedeutet das: 340 Kinder müssen bis zum 19. Mai in häusliche Quarantäne. Die Eltern sind von diesem Hausarrest nicht betroffen. Wie viele Fälle es nun genau gab, möchte das Ministerium nicht mitteilen. Die offizielle Auskunft lautet: "mehrere Kinder in verschiedenen Klassen".
"Es war am Ende dann eben so, dass sich das auf alle Schuljahre verteilte und dass dann eben das Offenhalten nicht mehr sehr gut zu organisieren war", so Schulschöffin Catherine Brüll.
Am Samstag wurde die Entscheidung den Eltern mitgeteilt. Viel Zeit, sich auf die Situation einzustellen, blieb nicht. Auch die Testreihen müssen nun in aller Eile organisiert werden. Eigentlich ist das die Aufgabe von Kaleido. Das Zentrum für die gesundheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist allerdings mit den bereits geschlossenen Schulen ausgelastet.
So organisiert im Fall der Grundschule Kettenis das Ministerium die Testungen. "Es wird Dienstag eine erste Testung geben und nächste Woche nochmal eine zweite Testung, wo dann die Schüler, das Lehrpersonal und die Mittagsaufsichten getestet werden. Und in der Zeit müssen alle in Quarantäne bleiben", erklärt Catherine Brüll.
Insgesamt wird es vier Testlinien geben. Dazu stehen vier Krankenpfleger, Personal der Stadt Eupen, sowie Schulpersonal zur Verfügung. Der Test ist jedem Schulkind und jedem Personalmitglied empfohlen. Verpflichtend ist er nicht. Aber lässt sich ein Kind oder Personalmitglied nicht testen, so verlängert sich die Quarantäne automatisch bis zum 25. Mai.
Andreas Lejeune
Warum wird ein Geheimnis aus den aktuellen "Indexfällen" an der Schule gemacht? Soweit ich weiß, wurde diese bei den anderen Schulschließungen in Ostbelgien angegeben.