178 öffentliche Mülleimer gibt es in Kelmis. Fast alle sind mit der Gemeinde vernetzt. Ein in der Tonne platzierter Sensor, der mit Solarenergie oder Batterien betrieben wird, sammelt Daten und sendet sie regelmäßig an die Gemeinde.
Die Gemeinde kennt dadurch den Füllstand der Behälter. So könne sie die Abholfrequenz bei Bedarf anpassen, erklärt Günther Havenith, der Umweltberater der Gemeinde Kelmis. Gemeindemitarbeiter hätten Besseres zu tun, als sinnlos jeden Mülleimer anzusteuern. Dadurch spare man langfristig nicht nur die Kraft der Mitarbeiter, sondern auch den Kraftstoff der Müllwagen.
Der Sensor im Mülleimer, misst aber nicht nur das Gewicht des Mülls. "Wir haben einen Hitzesensor darin. Wenn da jemand Feuer reinlegt, erhalten wir auch eine Alarmnachricht - leider nicht in Echtzeit. Aber dann ist schon klar, dass man den Mülleimer wahrscheinlich ersetzen muss", sagt Havenith. "Wenn jemand den Mülleimer umtritt, was auch regelmäßig vorkommt, bekommen wir auch eine Meldung. Anhand des Farbcodes wissen wir dann, ob jemand den Mülleimer quer gelegt hat."
Das mit dem Vandalismus sei so eine Sache, sagt der Umweltberater. Havenith glaubt, dass so mancher Mülleimer demoliert wird, weil die Täter womöglich glauben, dass die Mülleimer auch die Nutzer registriert. Dies sei aber keineswegs der Fall. "Da muss man keine Angst haben", stellt Havenith klar. "Das Ding hat keine Kamera und auch sonst keinen Sensor, der erfassen könnte, wer jetzt gerade diesen Mülleimer nutzt."
An manchen Mülleimern könnte sich das aber in Zukunft ändern. Dann wird es aber nicht der Mülleimer sein, der Menschen filmt, sondern eine mobile Kamera. Denn immer wieder nutzen Menschen öffentliche Mülleimer dazu, ihren Haushaltsmüll zu entsorgen. Da das nicht erlaubt ist, will die Gemeinde künftig herausfinden, wer sich nicht an die Regeln hält.
"Diese Standorte sind bekannt. Die haben wir erfasst", sagt Havenith, der solch ein Verhalten ungerecht findet, da die Entsorgungskosten zwangsläufig auf die Allgemeinheit umgewälzt werden. Mit den mobilen Kameras soll sich das ändern. Die Übeltäter sind also gewarnt.
Von den 178 Mülleimern sind bereits 161 mit der Gemeinde vernetzt worden. Alle Mülleimer konnten noch nicht mit einem Sensor ausgestattet werden, da der Hersteller Konkurs anmelden musste. In Kelmis ist man gespannt, wie die Wallonische Region das lösen möchte.
Manuel Zimmermann
Dann sind die Mülleimer ja intelligenter als manch ein Leserbriefschreiber aus Kelmis...
Zum Glück haben wir in Kelmis ja eine Nancy Schmitz, die ja anscheinend über alles bestens Bescheid weiß und nicht mit ihren Kommentaren spart wenn es um Herrn Frank und seiner Partei geht.
Böse ist wer sich dabei was anderes denkt.
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