Fast 1.200 Einwohner weniger - exakt 1.168 - lebten zum Stichtag 1. Januar 2021 im Vergleich zum Vorjahr in der Lütticher Region. Wenn wir von Lütticher Region sprechen, dann sind damit 24 Städte und Gemeinden gemeint, die zusammen jetzt 623.673 Einwohner zählen.
Damit ist das Lütticher Becken immer noch die Region in der Wallonie mit den meisten Einwohnern. Da ist dieser Schwund von 1.200 sicher nicht dramatisch. Vor allem, wenn man bedenkt, dass im Vergleich zu vor fünf Jahren immer noch fast 4.000 (3.912) mehr Menschen in der Lütticher Region leben.
Übersterblichkeit durch Corona macht sich bemerkbar
Der Professor für Wirtschaftsgeografie Jean-Marie Halleux von der Uni Lüttich sieht in der Corona-Pandemie einen Grund für den Bevölkerungsrückgang. Für seine Erklärung betrachtet er das Bevölkerungswachstum auf Landesebene. Das hat sich im letzten Jahr stark abgeschwächt, führt Halleux in der Zeitung La Meuse aus. Die Einwohnerzahl in Belgien ist im letzten Jahr zwar noch gewachsen, aber eben viel langsamer als sonst. Das Minus führt er zu einem Drittel auf eine Übersterblichkeit durch Corona zurück und zu zwei Drittel auf weniger internationalen Zuzug, wobei das wohl auch Corona-bedingt sei.
Dennoch: Bevölkerung in Belgien wächst
Die Entwicklung ist nun mal regional unterschiedlich. In der Lütticher Region gibt es seit den 60er Jahren eine Tendenz, dass viele Städter weiter raus ins direkte Umland ziehen. Den Wohnraum in den Städten nehmen dann Menschen ein, die nach Belgien einwandern. Und was die Forscher zunehmend beobachten ist, dass nun auch Menschen aus den Nachbarorten von Lüttich weg ziehen, um sich sozusagen im zweiten Gürtel rund um Lüttich neu niederzulassen. Konkret: Orte wie Fléron oder Ans verlieren Einwohner, Aywaille oder Soumagne gewinnen Einwohner.
Menschen zieht es in die Außenbezirke
Diese Entwicklung ist schon länger zu beobachten. Aber - auch das sagt Prof. Jean-Marie Halleux: Die Corona-Krise könnte die Tendenz befeuern. Wenn viele dauerhaft auch auf Home-Office setzen, dann wird das Leben etwas außerhalb der Stadt attraktiver.
meuse/okr
Das ist kein Problem, unsere Kulturbereicherer werden das sehr schnell wieder ausgeglichen haben, wenn man noch ein paar dorthin verlegt.
Das mit Ihren "Kulturbereicherern" ist in Deutschland der Fall aber nicht im Foederalen Koenigreich. Eher ist es vermutlich so dass nicht wenige Wallonen es diesen Kulturbereicherern ebenfalls in Deutschland, Luxemburg und der DG gleich machen, zumindest wenn so liest welche Emotionen in Luxemburg bei einigen Neuzugängen aus dem frankophonen Westen vermehrt aufkommen.