"Es handelt sich tatsächlich um eine Form des Kompromisses. Es fällt Politikern nicht leicht, gegen den Ratschlag der Gesundheitsexperten zu handeln. Deshalb haben wir entgegen mancher Erwartungen nicht alle Kontaktberufe gleichzeitig geöffnet, sondern uns für eine progressive Öffnung entschieden", erklärt Ministerpräsident Oliver Paasch im BRF-Interview.
Die Friseursalons dürfen am 13. Februar wieder öffnen, die anderen Kontaktberufe wie zum Beispiel Schönheitssalons am 1. März. Damit zeigt sich Paasch zufrieden. Vor allem, weil durch die jüngste Entwicklung der Coronazahlen eine solche Lockerung nicht unbedingt zu erwarten war.
"Wir dürfen nicht vergessen, dass gerade in den letzten vier Tagen die Neuaufnahmen in den Krankenhäusern wieder deutlich angestiegen sind. Wir konnten also heute keine sehr viel bessere Situation zur Kenntnis nehmen als bei unserer letzten Sitzung am 22. Januar."
"Insofern waren die Voraussetzungen nur bedingt erfüllt, diese Öffnungen jetzt beschließen zu können. Ich habe mich im Vorfeld sehr dafür eingesetzt, dass die Kontaktberufe ihre Tätigkeiten wieder aufnehmen können. Schlussendlich ist es "nur" für die Friseursalons geglückt, aber indem man den anderen dann doch ein konkretes Datum nennt, haben wir zumindest einen Teilerfolg erzielt."
Die Horeca-Branche, Kulturveranstalter und Sportorganisationen sollen beim nächsten Konzertierungsausschuss am 26. Februar eine Perspektive erhalten.
vk/sh/km