Malmedys Bürgermeister Jean-Paul Bastin würde wohl gerne auf die aktuelle Situation verzichten. Es gibt zwei Corona-Fälle an der Gemeindeschule 'Grands Prés' in Malmedy. Immer mal wieder fallen Personalmitglieder oder Schüler aus, in diesem Fall jedoch aufgrund einer Corona-Variante.
Ähnlich wie die Eltern sind auch die zwei Brüder positiv auf die britische Variante getestet worden. Die soll noch ansteckender sein als das geläufige Virus. Nach Absprache mit der Gemeinde schlossen die verantwortlichen Mediziner die betroffenen Klassen. Das entspreche den Vorgaben, betont Jean-Paul Bastin.
Die beiden Klassen befinden sich seit Mittwoch in Quarantäne. Bereits ab Montag dürften die Schüler wieder in die Schule zurückkehren, unter der Auflage, dass sie keine Symptome haben oder einen negativen Test vorweisen können. Weder werden die Klassen systematisch getestet, noch wird die Schule komplett geschlossen, so Jean-Paul Bastin.
In der Grundschule des Königlichen Athenäums St. Vith reagierten die Verantwortlichen vor gut zwei Wochen anders. Dort waren allerdings auch elf Fälle der 'klassischen' Corona-Variante aufgetreten, und das auf mehr als zwei Klassen verteilt. Rückblickend erwies sich dieser Schritt als richtig, insgesamt 56 Personen wurden im Anschluss positiv getestet, die meisten davon innerhalb der Schülerschaft.
Trotz möglicher asymptomatischer Fällen verteidigt Jean-Paul Bastin das Vorgehen in Malmedy und erinnert an die vorgeschriebenen Prozeduren. In erster Linie gehe es um die Risikokontakte - also die Kinder und Lehrer der betroffenen Klassen. Kontakt über längeren Zeitraum und verringerter Abstand, das seien die Kriterien, die zählen.
Der Bürgermeister geht davon aus, dass diese Regeln im Austausch mit den anderen Klassen eingehalten wurden. Jean-Paul Bastin vertraut den vorliegenden Protokollen und hofft, dass sich dieses Vertrauen auszahlen wird.
Andreas Lejeune