Das Kokain war in Zementsäcken versteckt, die sich auf einem Ladekai an der Maas in der Nähe der Stadt befanden. Angestellte einer Firma, die dort Arbeiten ausführten, entdeckten die Drogen bereits am 14. Dezember, bekanntgeworden ist der Vorfall aber erst jetzt.
Wie und warum das Kokain dort gelandet ist, ist nun Gegenstand einer polizeilichen Ermittlung. Klar ist wohl, dass die Lieferung aus Brasilien stammt und über Antwerpen ins Land gelangt ist. Markierungen auf den Drogenpaketen sind den Sicherheitsbehörden von Kokainfunden im vergangenen Jahr in brasilianischen Häfen bekannt.
Ob die Drogen für den Raum Lüttich bestimmt waren oder ob die Säcke durch einen Fehler im Antwerpener Hafen versehentlich auf dem Ladekai an der Maas gelandet sind, ist unbekannt.
Auch wenn es nicht das erste Mal ist, dass größere Mengen der Droge in einem belgischen Binnenhafen beschlagnahmt werden, so ist der Lütticher Fund doch um ein Vielfaches größer als die üblichen Mengen. Bei dem Kokainfund handelt es sich um einen Rekordfund außerhalb Antwerpens.
Insgesamt sind 2020 in Belgien mindestens 60 Tonnen Kokain sichergestellt worden. Offizielle Zahlen stehen noch aus, aber es könnte sich in dieser Hinsicht sogar um ein Rekordjahr handeln.
Boris Schmidt