Nachdem der Vater ihn ansprochen hatte, sei er sich erst des Unfalls bewusst geworden und habe sich nach dem Kind erkundigt. Weil er Angst hatte, dass der Vater des Kindes mit Gewalt reagieren könnte, sei er dann weitergefahren, erklärt des Anwalt des Radfahrers.
Die massive Verbreitung des Videos über Facebook habe bei dem Mann und seiner Familie allerdings unermessliche Spuren hinterlassen.
Der Anwalt kritisiert ausdrücklich das in seinen Augen "unverständliche und unverhältnismäßige Verhalten" der Polizei- und Justizbehörden: Sie hätten durch ihre Ankündigungen die Hexenjagd auf den Radfahrer noch befeuert.
Dabei gelte auch hier die Unschuldsvermutung, bis ein Gericht über den Vorfall und eine mögliche Strafe geurteilt habe. Darum, so der Anwalt, sei es höchste Zeit, dass wieder Ruhe und Gelassenheit in dieser Sache einkehren.
Der 61-jährige Radfahrer muss sich im Februar vor dem Vervierser Strafgericht wegen Körperverletzung einer Minderjährigen verantworten.
sp
Ganz richtig das so einer vor Gericht kommen muss, und richtig bestraft werden muss.
Jeder, der schonmal Fußgänger war, weiß, dass Radfahrer nur cm neben Fußgängern vorbeiratschen, gerne auch mal von hinten, so dass der Fußgänger ihn nicht mal bemerkt. Für sich beanspruchen sie aber eine volle Autobreite, wenn man sie überholt. Abstand ist ja auch richtig, aber dann bitte bei jedem, besonders auch wenn es um unterschiedliche Geschwindigkeiten geht. Das Video zeigt, dass der Weg weitestgehend 'belegt' war von Mutter und Kind, ein normaler Fahrradfahrer, der dann auch noch auf einem Spazierweg fährt, hätte hier abgebremst und wäre zu Fuß an dieser Gruppe vorbeigegangen, aber das kennen sie nicht, nur das Trampeln zählt und der Schwung muss auf jeden Fall beibehalten werden. Es wird allerhöchste Zeit, diesen Rowdies mal den Status des 'schwachen Verkehrsteilnehmers' abzuerkennen, es sind in de Masse die rüpelhaftesten.
Genau dazu gbt es ja Gerichte, die so etwas klären. Warten wir es doch ab.
@ M. Van Straelen: Auf die Gefahr hin, dass ich mich gleich am ersten Tag des neuen Jahres schon unbeliebt mache... Wer sich das Video anschaut, erkennt in der Tat, dass Mutter und Kind im wahrsten Sinne des Wortes « breit aufgestellt » waren. Hätte da der Vater nicht mal besser « Vorsicht Fahrrad ! » gerufen, statt darauf zu vertrauen, dass der Radfahrer sich ganz besonders schmal macht oder eine Notbremsung hinlegt, die auf Schnee - auch für das kleine Mädchen - böse hätte ausgehen können, wenn es vom Fahrradrahmen getroffen worden wäre?
Ich füge hinzu, dass ich passionierter Autofahrer, gelegentlicher Wanderer und sporadischer Radfahrer bin. Daher weiß ich, dass es bei allen Kategorien - auch - Schwachsinnige gibt.
Und wenn 2 Fußgänger auf dem Vennbahnweg gehen dann gehen sie so das ein Radfahrer nicht vorbeifahren kann. Nur keinen Platz lassen für andere.
Dazu trägt man noch Kopfhörer mit voller Lautstärke, hört das klingeln des Radfahrer nicht, der kommt natürlich nicht vorbei und da wundert man sich das der unwirsch reagiert...
Also Frau VAN STRAELEN, alles hat 2 Seiten, nicht nur immer ihre Interpretation
Ich habe mir auch das Video angesehen und war entsetzt. Im Straßenverkehr hat man sein Fahrverhalten an die Verkehrssitution anzupassen, insbesondere wenn es sich um einen besonders engen Fußweg handelt. Jeder vernünpftige Radfahrer wäre abgestiegen und hätte dem Kind Zeit gegeben zur Seite zu gehen.
Leider ist bei sehr vielen Radfahrern in den letzten Jahren eine immer rücksichtslosere Fahrweise zu beobachten, die sich auspowern wollen.
Meine Frau und ich gehen regelmäßig mit unseren 2 Hunden auf der Linie 38 und dem Vennbahnweg spazieren.
Entspannt geht das nicht mehr, weil man sich regelmäßig nach hinten umdrehen muß, um nicht den nächsten Adrenalinstoß durch einen vorbeibrausenden Radfahrer versetzt zu bekommen.
jüngste Vorfall:
Ein älterer Radfahrer nahte. Meine Frau ging auf die Seite der Asphaltfläche.Der Radfahrer hatte genug Platz. Statt dessen hielt er unverändert auf meine Frau zu und hustete ihr dann mit Absicht ins Gesicht.Was soll man noch zu solch einem Verhalten sagen?
Rücksichtnahme?
Herr Tychon, ein Radfahrer sollte auf einem WANDERWEG immer so vorsichtig fahren, dass er niemals eine NOTbremsung machen muss. Kein Fußgänger sollte sich anpassen müssen und auf die Seite springen. Bei 'gemischtem Verkehr' passt man sich dem schwächsten an. Ausserdem kam er von hinten und lag es an ihm, schon rechtzeitig mal langsamer zu trampeln. Wer das auf Schnee nicht kann, sollte auch auf Schnee nicht fahren. Und Herr Mertens: Mutter und Kind müssen nicht im Gänsemarsch hintereinander gehen, damit jederzeit ein Radfahrer vorbeibrettern kann.
Mit dem Begriff « sollte » ist schon fast alles gesagt, Frau Van Straelen... Es sollen sich alle Menschen an die Vorschriften halten, bloß sieht die Wirklichkeit anders aus.
Ob die Strecke ein reiner Wanderweg ist oder ein Abschnitt, der für die gemischte Nutzung durch Fußgänger und Radfahrer vorgesehen ist, entzieht sich meiner Kenntnis, wird aber vermutlich für das Gericht eine erhebliche Rolle spielen.
Ansonsten ist es schon kurios, wie ein auf Facebook gepostetes Video für große Aufregung sorgt (um nicht « shitstorm » zu sagen). In Zeiten, in denen nicht jeder Schritt des Nachwuchses von den Eltern auf Video verewigt wurde, hätten die Beteiligten es wohl bei einer verbalen Auseinandersetzung belassen, die auf eine Entschuldigung herausgelaufen wäre. Ein Gerichtsverfahren wäre müßig gewesen, da Aussage gegen Aussage gestanden hätte. Andere Zeiten, heute wird alles überwacht, wenn nicht vom Staat, dann von den Bürgerinnen und Bürgern selbst!
Herr Tychon, dies war FAHRERFLUCHT. Das sieht das Gesetz Gott Sei Dank viel strenger. Hätte er angehalten, sich entschuldigt etc. wäre es höchstwahrscheinlich nicht zur Anzeige gekommen, aber was für Teilnehmer per Auto gut ist, sollte für Radfahrer auch gelten und Fahrerflucht wird hart bestraft, auch wenn es nur Schrammen gibt.