"So eine Schocknachricht am Freitag zu erleben. Das war schon heftig. Damit hätte niemand gerechnet, dass wir die Salons wahrscheinlich noch bis 15. Januar geschlossen halten müssen. Das war nicht einfach zu verdauen", sagt Kerstin Gennen, nachdem sie letzten Freitag von der Entscheidung des Konzertierungsausschusses erfahren hatte. Die Friseurin aus St.Vith spricht für viele Kollegen. Sie können die Entscheidung des Konzertierungsausschusses nicht nachvollziehen.
Auch in den Kontaktberufen habe man alles getan, um die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten: "Wir Friseure sind sowieso schon immer sehr hygienisch gewesen, auch vor Corona. Jetzt sind die Maßnahmen ja noch strenger. Jeder hat eine Maske an. Die Hygienemaßnahmen werden befolgt. Ich glaube kaum, dass beim Friseur eine Ansteckungsgefahr besteht. Unsere Kunden fühlen sich sehr wohl bei uns. Ich denke, in manch anderen Bereichen ist das nicht so gewährleistet wie bei uns."
Laurence Schommer stimmt ihrer Kollegin zu. Sie betreibt ein Kosmetik- und Nagelstudio in Nidrum. Auch hier seien Plexiglas-Vorrichtungen, Handschuhe, Masken und regelmäßiges Desinfizieren selbstverständlich.
"Was bei uns problematisch ist, sind Gesichtspflegen und Massagen", sagt Laurence Schommer, "aber ich denke, dass ich für alle Kosmetikerinnen sprechen kann, dass wir auch bereit wären, einen Teilbereich zu öffnen, dass wir aber unsere treue Kundschaft behalten können und nicht ans Ausland verlieren, weil die Kosmetikerinnen in Luxemburg haben dieses Mal nicht schließen müssen. Ich denke, dass vor den Festen, auch wenn wir nicht feiern dürfen wie die anderen Jahre, schon ein großer Teil der Kundschaft sich die Pflege woanders machen lässt."
Die Sorge, dass die Kunden nach Luxemburg oder Deutschland abwandern, teilen auch andere Kollegen aus der Branche. Einer spontanen Facebook-Gruppe der Eifelerinnen sind fast 500 Menschen aus ganz Ostbelgien gefolgt: "Jeder wartet darauf, wieder öffnen zu können. Es haben sich viele angeschlossen und viele waren bereit, uns zu unterstützen. Ich glaube auch, dass wir landesweit mit solch einer Gruppe etwas erreichen können."
Unterstützung für ihr Anliegen erhoffen sie sich auch von Ministerpräsident Oliver Paasch. Er äußerte nach einem Gespräch mit der Gruppe Verständnis für ihre Anliegen: "Ich kann den Frust und die große Enttäuschung sehr gut nachvollziehen. Immerhin stehen Existenzen auf dem Spiel. Der wirtschaftliche Schaden für die Menschen, die davon betroffen sind, ist immens. Die Reserven sind sehr klein. Insofern kann ich verstehen, dass man alles tut, um eine schnelle Wiedereröffnung zu erwirken."
Dafür müsste allerdings der Konzertierungsausschuss kurzfristig wieder einberufen werden und entsprechende Entscheidungen treffen. Darüber wird in Brüssel jedoch kontrovers diskutiert.
"Die DG würde dann die Vorschläge erneuern, die sie bereits im letzten Konzertierungsausschuss unterbreitet hatte", so Paasch, "insbesondere eine Lockerung für Weihnachten. Ich hatte damals den Kompromissvorschlag unterbreitet, vier Personen zuzulassen, die dem 1. und 2. Verwandtschaftsgrad angehören. Für die Kontaktberufe hatte ich ja den 13. Dezember vorgeschlagen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Entscheidung, an die sich alle zu halten haben, revidiert wird."
Darauf hoffen die Friseure und Kosmetikerinnen. Druck auf die Politik in Brüssel versprechen sie sich auch von einer Petition ihrer Branche, die in Belgien bereits 20.000 Unterschriften erreicht hat.
Michaela Brück
Für mich auch ein Schock!
Wir rennen hier alle rum wie die Yetis!
Liebäugel auch schon mit einem Besuch in Deutschland aber das kann es ja auch nicht sein.
Ich arbeite seit Mai als angestellte Friseurin in Deutschland, wir haben ein Hygiene Konzept, bis jetzt hst sich Niemand bei uns infiziert. Das Virus in Belgien ist doch kein Anderes als in Deutschland, ich verstehe die belgische Regierung absolut nicht. Schade für meine Kollegen
Seltsam, unsere Regierungsmitglieder sind immer ordentlich frisiert, ein Schelm der böses denkt, die werden doch wohl nicht ...
„Hey, Du siehst ja aus wie ein Pudel!“ – „Bei uns in Belgien haben zur Zeit nur Hundefriseursalons geöffnet. Da bin ich halt dorthin gegangen.“
Friseure haben in ihrer Ausbildung gelernt mit Chemikalien zu arbeiten und die Arbeitspraxis mit den Gefahrstoffen, in unmittelbarer Nähe von Kunden umzugehen.
Friseure sind als Berufsquereinsteiger, die die erste Wahl, wenn Fachlabor aus der Medizin oder Chemie nicht genug Fachpersonal finden.
Diese Berufsgruppe kann Schutzmaßnahmen aufgrund der Ausbildung sicher besser umsetzen, als viele andere Berufsgruppen.
Im Mai gab es den Bericht wo zwei Friseurinnen in Springfield trotz aktiver Corona Erkrankung, keinen Ihrer 139 Kunden angesteckt haben.
Seit dem 20.11.2020 ist Prostitution für die Region Brüssel-Hauptstadt erlaubt. Ich kann mir nicht vorstellen wie dort unter Corona-Regeln gearbeitet wird, ohne sich anzustecken.
Wenn die Region Brüssel-Hauptstadt Sonderregel hat, warum nicht auch die DG.
Die DG kann zur Not für jeden Laden einzeln, eine Sondererlaubnis erteilen. Zur Not gibt es die Sonderauflage nur mit FFP2 Maske zu arbeiten und nur mit Handschuhen.
Aussage meinem aktuellen Fern Kurs bei OSMOSIS in Freiburg : da sind Masken (N95) oder FFP2 ausreichend für Friseure.
"all those who volunteered to be tested for COVID 19 turned out negative. The
reason for the virus not spreading is that both the stylists and the clients wore masks during their interaction. So, what happens when you wear a mask? Firstly, masks cover your T-zone, preventing the virus from directly landing on it. Secondly, it stops you from touching your T-zone with your hands, which may be contaminated if you've touched an infected surface. And most important of all, masks prevent an infected person from releasing saliva droplets into the environment."
Feststellung laut OSMOSIS : Resistenz Zeit :Latex ü Alu 8 St. Karton 24 St. Arbeitsplatten,Plastic,Rostfreier Stahl 3 Tage, Holz und Glass 5 Tage.
Leider wurden von ein paar Friseuren das Tragen der Maske verweigert!
Das hat mich bewogen, nicht mehr dort gerne Kundin zu sein.
Sehr schade.
Ich dachte es sei Pflicht gewesen.
Aber es verunsichert manche.
Und egal aus welchen Gruenden: Die Chemie bei den Dauerwellen fuer mancheneinen ist auch schaedlich, oder etwa nicht?
Warum was ist mit allen Jobs. Dann müsste Die Kliniken und Altenheime auch schließen. Das ist nicht richtig Jeder Denk nur an sich und alle miteinander. Das die Denkweise wie im Krieg.
Katrin Frank
In Deutschland sind unsere Kosmetikstudios schon seit dem 1.11.2020 zwangsgeschlossen, trotz höchster Hygienemaßnahmen . Ein Besuch bei uns lohnt sich also leider nicht.