In der Deutschsprachigen Gemeinschaft wechseln die Sekundarschulen ab dem dritten Jahr in den Fernunterricht. Die neue Regelung gilt ab Donnerstag. Das hat das Kabinett von Bildungsministerin Lydia Klinkenberg nach einer Versammlung mit den Schulleitern bestätigt. Die ersten und zweiten Jahrgänge beenden die letzte Woche vor den Ferien ohne Einschränkungen.
Die DG schließt sich zudem den übrigen Gemeinschaften des Landes an und verlängert die Allerheiligenferien für alle Primar- und Sekundarschulen bis zum 11. November einschließlich. Der Fernunterricht soll danach für alle Jahrgänge der Sekundarschulen mindestens bis zum 13. November beibehalten werden.
Die Entscheidung wurde im Einvernehmen mit den Schulleitern der DG getroffen. "Wir haben virtuell darüber ausgetauscht, wie die Lösung aussehen könnte", sagt die Schulleiterin der Maria Goretti-Schule St. Vith, Inge Kohnen, im BRF-Interview. "Es ist uns deutlich gemacht worden, dass eine Unterbrechung notwendig ist und daraufhin haben wir die Lösung gesucht, mit der jeder zurechtkommen konnte, weil die Lage ja auch pro Schule und Gegend verschieden ist."
Auch die MG muss wie andere Schulen derzeit mit weniger Lehrern auskommen. "Wir haben Lehrer, die in Quarantäne sind, und Lehrer, die nicht kommen können, weil ihre Kinder zuhause bleiben müssen, weil die Volksschullehrer nicht da sind", sagt Inge Kohnen. "Wir haben sehr viel Arbeit im Moment."
Die Lehrer der MG sind am Montagabend über die Neuigkeiten informiert worden. "Wir haben das schon besprochen und grobe Richtlinien, wie wir die nächsten Tage vorgehen. Ich denke, das müsste alles klappen. Wir haben ja auch Erfahrung aus dem Frühjahr und Feedback von Schülern und Eltern, was nicht so gut war, und seit September schon Korrekturen geplant und Vorgehensweisen vereinheitlicht. Wir können viel besser vorbereitet auf die Situation eingehen."
Organisation und Technik
Unter anderem bei der Organisation der Hausaufgaben sind Dinge zu verbessern. "Ich wünsche mir zum Beispiel, dass die Verteilung der Arbeiten besser läuft - dass die Schüler die Arbeit nicht stoßweise erhalten. Dass sie den Druck nicht so erleben, wie ihn manche im Frühjahr erlebt haben."
"Von den Schülern kommen auch jetzt schon Fragen zur Technik, in puncto Laptops. Im Frühjahr haben wir von der DG Laptops zur Verfügung gestellt bekommen, das war eine super Sache. Inzwischen ist klar, wie notwendig das gewesen ist. Und die Nachfrage steigt. Die ersten Schüler haben sich schon gemeldet und wir hoffen, dass wir alle gut bedienen können."
Gerade wenn mehrere Kinder zu Hause sind und auch Eltern von dort aus arbeiten, seien mehrere Computer nötig. "Hinzu kommt natürlich das Internet-Problem, das an verschiedenen Stellen weiterhin besteht", so Inge Kohnen.
sp/js/km
Hoffentlich wird auch nun mal die freie Zeit genutzt um in den Schulen selbst den Unterricht sicherer zu machen. Ein paar einfache Maßnahmen könnte da schon viel bringen. Zum Beispiel Plexiglas-Trennwände auf den Tischen, oder Belüftungsanlagen für die Räume. Wir werden mit dem Virus noch eine ganze Weile leben müssen und dürfen nicht darauf hoffen, dass er wieder von selbst verschwindet.