Lydia Klinkenberg hat sich in einem Schreiben an die wallonischen Verkehrsbetriebe TEC (Transport en Commun), die Verkehrsorganisationsbehörde der Wallonischen Region (AOT) sowie an den für die Mobilität zuständigen Regionalminister Henry gewandt.
Angesichts der zunehmenden Anzahl COVID-19-Fälle im ganzen Land sei die aktuelle Situation nicht weiter hinnehmbar. "Wir möchten vermeiden, dass sich die Schüler morgens und nachmittags in überfüllten Bussen versammeln", schreibt die Ministerin. "Es ist von größter Wichtigkeit, zu verhindern, dass Schulbusfahrten zu einer Infektionsquelle werden."
Angesichts der steigenden Zahl an Infektionen hält sie es für notwendig, die bestehenden Standards bezüglich der zulässigen Personenzahl pro Bus anzupassen. "Ich bitte Sie daher, unseren Antrag unverzüglich zu prüfen und spätestens nach den Allerheiligenferien, also ab dem 9. November 2020, zusätzliche Busse bereitzustellen.“
Problem nicht neu
Das Problem der teils überfüllten Busse zu Stoßzeiten sei nicht neu. Seit Jahren stehe die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Kontakt mit der TEC, die im Zuständigkeitsbereich der Wallonischen Region liegt, um eine Lösung herbeizuführen.
"In Anbetracht der aktuellen Situation läuft uns allerdings die Zeit davon. Die Schulen sollen offen bleiben, das habe ich bereits mehrfach betont", so Klinkenberg. "Doch das können wir nur gewährleisten, wenn die sanitären Maßnahmen auch in den Bussen eingehalten werden können.“
Die Ministerin betont abschließend, dass der durch die Deutschsprachige Gemeinschaft selbst getragene Schülertransport, der mit lokalen Busunternehmen organisiert wird und die Strecken abdeckt, die nicht durch die TEC bedient werden, zurzeit kein Problem darstelle - da man dort nach dem Modell "ein Schüler - ein Sitzplatz" funktioniere.
mitt/sp