Nachdem es lange Zeit ruhig auf dem Campus war, sind die Studenten nun wieder zurück. Sie können ihre Lehrveranstaltungen wieder besuchen. Das Coronavirus hatte einen normalen Unterricht lange Zeit nicht ermöglicht.
Allerdings findet der Unterricht nun auch nicht genau wie vorher statt. "Ja, es ist alles ein bisschen ungewohnt. In der Uni ist es so, dass zwischen den Studenten immer ein Platz freigelassen werden muss", beschreibt Noah Christmann, der im September sein zweites Studienjahr in Lüttich begonnen hat.
"Wir müssen den ganzen Tag mit Masken durch das Gebäude laufen und man hat die Möglichkeit, sich zu Beginn des Unterrichts die Hände zu desinfizieren. Der Unterricht an sich wird gleich gegeben, es wird jedoch alles aufgenommen. So hat man auch die Möglichkeit, den Unterricht von zuhause zu verfolgen - falls man Angst hat, in den Hörsaal zu gehen und dort große Menschenmassen zu treffen."
Die Studenten stellen fest, dass die Masken den Unterricht ein wenig erschweren, da dieser von der Kommunikation lebt. Aber es passt gut, dass der Unterricht gefilmt wird. Menschenmassen werden vermieden und Studenten haben die Möglichkeit, den Unterricht erneut aufzuarbeiten.
Kommunikation ... und Selbsttests!
Daran ist zu erkennen, dass die Universität und Hochschulen sich Gedanken bezüglich Corona gemacht haben. Die Studenten wurden dabei zeitgerecht informiert. "Das wurde ziemlich gut und klar kommuniziert. Wir haben online über die Uni-Seite E-Mails bekommen, in denen alles gut geschildert wurde - das Tragen der Maske, die Pflicht, Platz zwischen den Sitzen zu lassen, und das Vermeiden von Menschenmengen."
Die Universität von Lüttich bietet Studenten und Mitarbeitern sogar freiwillige Corona-Tests an, mit denen sie sich selbst zuhause testen können. Die Tests werden in Sammelkits vergeben. So können die Personen ihren Speichel selbst abnehmen und anschließend die Röhrchen in das Universitätslabor bringen.
Dadurch soll ein geregelter Ablauf des Unterrichts auch während Corona ermöglicht werden. In der Hoffnung, dass nach dem chaotischen Ende des letzten Schuljahres zumindest ein bisschen Normalität in den Alltag zurückkehrt.
Gill Mertens