12 Kommentare

  1. Das größte Problem besteht darin, überhaupt Verschwörungstheorien zu erkennen. Was zuerst klar nach Verschwörungstheorie aussieht muss nicht unbedingt eine sein. Manches hat sich auch bewahrheitet. Bei jeder einzelnen Theorie muss man sehr genaue Nachforschungen anstellen, um wirklich sicher zu sein.

  2. Es gehört zu den Merkwürdigkeiten unserer modernen aufgeklärten Epoche, dass eine stetig wachsende Zahl von Menschen bereit ist, unhinterfragt den größten Schwachsinn zu glauben.

  3. Dann die einfache Frage.

    Wer glaubt das das Virus aus dem Labor in Wuhan entwichen ist.
    Ein Mitarbeiter könnte ja unbemerkt infiziert gewesen sein und hat das Virus verbreitet.

    Wer glaubt das das Virus durch verzehrte Tierteile auf den Menschen übertragen wurde.

    Wer weiss die Wahrheit...

  4. Werter Herr Jusczyk.

    Das war aber schon immer so.

    Die persönliche Überzeugung ist nicht abhängig vom Informiertsein. Das beste Beispiel dafür sind Religionen. Obwohl es keinen wissenschaftlichen Beweis für die Existenz Gottes gibt, glauben viele Menschen an einen Gott. Mit dem Jenseits ist es das gleiche. Viele Menschen sind überzeugt von einem Leben nach dem Tod. Einen Beweis dafür gibt es nicht. Es ist noch keiner von da zurückgekommen, um die Existenz des Jenseits zu bestätigen.

  5. Das ist allerdings ein wichtiger Beitrag. Endlich klärt der BRF nicht mehr nur darüber auf, wie schön es in Ostbelgien ist, wie doof das Einkaufen im Ausland und dass Ingrids Schwager Corona hat, sondern auch darüber, dass die Mächtigen entweder nicht wirklich mächtig sind oder wenn doch, sie immer wohlmeinend sind, so wie der Sympathiebolzen Van Ranst, das Pannen-Institut Sciensano mit seiner kreativen Zählweise oder Kajak-Sophie. Wir erfahren auch, dass zum Beispiel Menschen, die der Pharmaindustrie skeptisch gegenüber stehen, sich gefälligst in der Schublade zu verkriechen haben, auf der "Demokratiefeind" und "Antisemit" steht. Zum Glück gibt es Profis wie Pia, die das alles mal ins rechte (ja, rechte) Licht rücken.
    Und nun lassen Sie bestimmt bald zum Beispiel den Epidemiologen Yves Coppieters als Gegengewicht zu Wort kommen? Oder reicht es da, wenn Herr Pesch versucht, zwei Berlin-Reisende in die braune Schmuddelecke zu drängen?

  6. Sehr geehrter Herr Karthäuser,

    es ist natürlich jedem freigestellt, sich nicht mit wissenschaftlichen Argumenten zu befassen.

    Ich muss allerdings klarstellen, dass ich in dem Gespräch mit zwei Vertretern der Gruppe Ostbelgier, die an der Kundgebung in Berlin teilgenommen haben, zu keinem Moment versucht habe, die beiden Gesprächspartner "in die braune Schmuddelecke zu drängen". Vielleicht hören Sie sich das Gespräch ja mal etwas gründlicher an.

  7. Gegen Verschwörungstheorien hilft nur ehrliche Politik von ehrlichen Politikern. Glaubwürdigkeit ist das A und O.

  8. Herr Karthäuser, niemand wird in irgend eine Ecke gedrängt, das haben diese Ostbelgier ganz alleine geschafft, sich ins rechtsextreme Abseits zu stellen. Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken, wenn ich lese, dass Landsleute zusammen mit Nazis demonstrieren gehen...

  9. Sehr geehrter Herr Pesch,

    Recht haben Sie. Es steht jedem frei, die regelmäßigen Veröffentlichungen des Instituts Sciensano, des RKI oder US-Gesundheitsbehörde zu lesen und den naturwissenschaftlichen Ansatz anstatt des sozialwissenschaftlichen zu wählen. Allerdings nimmt das Zeit in Anspruch, die wohl nicht jeder gewillt ist, zu investieren. Da ist es doch einfacher, jeden Kritiker der staatlichen Maßnahmen in ein und dieselbe Schublade zu stecken, irgendwo zwischen bemitleidenswertem Spinner und Nazi.
    Wenn ich Ihre Worte im Interview mit den Herren Schmitz und Leuther, die Frau Grooteman veranlassten, einzuschreiten, denn missinterpretiert haben sollte, dann bitte ich Sie um Entschuldigung.
    Vielen Dank für Ihre E-Mails ebenso wie für Ihren konsequenten Einsatz für die Meinungsfreiheit.

  10. Was ist eine "Verschwörungstheorie"? Es ist nichts anderes als eine VERMUTUNG, dass hinter einem gesellschaftlichen Geschehen ein 'Klüngel' steckt.

    Wenn manche Menschen glauben wollen, dass kein Astronaut auf dem Mond war oder dass die Türme des World Trade Center in die Luft gesprengt wurden, ja dann sollen sie das doch glauben. Ich halte das auch für unrealistisch, aber was soll's.
    Oder wenn jemand glaubt, dass John F. Kennedy nicht nur von Lee Harvey Oswald ermordet wurde... oh, also diese Verschwörungstheorie ist erlaubt? hm...🤔🤔🤔Der Mord an Kennedy ist also die einzig erlaubte Verschwörungstheorie, und warum nur diese? Es muss wohl eine Verschwörung dahinter stecken, dass nur die erlaubt ist...😉😉😉

    In einer Demokratie inkl. Pluralismus ist es absolut NORMAL ZU HINTERFRAGEN. dass manchmal seltsame Fragestellungen und Antworten auftauchen, ist normal.
    Aber in der Politik ist es so wie in der Wissenschaft: Es gibt keine dummen Fragen, es gibt nur dumme Antworten.

  11. Herr Scholzen, es geht nicht darum, Glaubensinhalte wissenschaftlich beweisen zu wollen, allerdings sollten Erstere einer kritischen Rückfrage durch die Vernunft standhalten können (freilich in dem Bewusstsein, dass wir nicht alles begreifen können, dass also unserer Vernunft Grenzen gesetzt sind).
    Meines Erachtens ist es keineswegs unvernünftig, an einen personalen Gott und das ewige Leben zu glauben (ich selbst glaube an beides); jedoch einem Verschwörungsmythos wie bspw. Q-Anon oder der Reichbürgerideologie anzuhängen, ist deshalb problematisch, weil man gar nicht groß in die Tiefe gehen muss, um zu erkennen, dass es sich dabei um groben Unfug handelt.
    Ob dies schon immer in solchem Umfang der Fall war, vermag ich nicht zu beurteilen, allerdings finde ich das Ergebnis einer von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Auftrag gegebenen Studie, wonach ein Drittel der deutschen Bundesbürger einen Hang zu Verschwörungstheorien hat, für problematisch.
    Es wäre einmal interessant, zu untersuchen, ob Personen aus einem säkularen Milieu besonders für derartige Verschwörungserzählungen anfällig sind.