Dazu wurden landesweit 17 Drive-In-Teststationen eingerichtet. Bis zu 20.000 Menschen pro Tag können dort per Rachenabstrich getestet werden. Das Ergebnis soll innerhalb von 48 Stunden vorliegen.
Für die Tests wurden die Einwohner und Beschäftigten in kleine Gruppen eingeteilt, deren Mitglieder abwechselnd und regelmäßig getestet werden. "Wenn es neue Infektionen gibt, dann wissen wir sehr genau, wo es passiert und können Ketten unterbrechen", sagte der Direktor des Luxemburger Gesundheitsinstituts, Ulf Nehrbass.
Luxemburg sei das erste europäische Land, dass Tests auf Covid-19 derart umfassend anbiete, sagte Nehrbass. Derzeit seien bereits zehn Prozent der gut 600.000 Einwohner plus 300.000 Grenzgänger "durchgetestet". Für die Testungen von Anfang Mai bis Ende Juli stehen rund 30 Millionen Euro bereit. "Es wäre gut, wenn die Tests auch danach weiter gehen", sagte Nehrbass, der auch Sprecher der Covid-19 Task Force in Luxemburg ist. Die zweite Welle werde im Herbst erwartet.
Bei dem Testverfahren liege der Fokus zunächst auf Menschen, die bei ihrer Arbeit viel Kontakt haben - also im Gastgewerbe, bei der Polizei, bei Krankenpflegern und Ärzten. Sie würden alle zwei Wochen getestet. Weil aber in den einzelnen Testgruppen fast täglich jemand anderes getestet werde, habe man ständig einen guten Überblick über das aktuelle Infektionsgeschehen, sagte Nehrbass.
Die Tests sind freiwillig. Auch Grenzgänger aus Belgien, Frankreich und Deutschland sind dazu eingeladen.
dpa/jp/sh