Mittwochmorgen 10 Uhr: Auf dem Spielplatz in Kettenis kehrt so langsam wieder Leben ein. Keine Absperrungen sind mehr zu sehen, das heißt: Jetzt darf gespielt werden. Ob Rutsche, Piratenschiff oder Schaukel - hier wird alles wieder in Betrieb genommen.
Während die Kinder spielen, heißt es für die Eltern Abstand halten. Wie ihre Kinder sind auch sie froh, dass sie endlich wieder kommen dürfen. Das sagt auch Alexandra Kalnik, die mit ihren beiden Töchtern vorbei geschaut hat: "Es ist wunderbar, die Kinder lachen endlich wieder. Zu Hause ist das schwer zu organisieren, dass sie glücklich sind, dass sie nicht gestresst und nicht immer in der gleichen Umgebung sind."
Wie ihr geht es auch Johannes Koch. Den Vater und seine beiden Töchter haben wir auch zwischen Schaukel und Wippe angetroffen. "Das ist schön, wir freuen uns", sagt er. "Wir haben das letzte Woche gehört, dass die Spielplätze wieder aufmachen. Und bei dem guten Wetter ist das besonders schön."
Ob und wie viele Kinder zusammen spielen, wird hier in Eupen nicht kontrolliert. Man sei einfach froh, dass die Kinder die Spielgeräte jetzt wieder benutzen dürfen, sagte Eupens Bürgermeisterin Claudia Niessen. Und natürlich appelliere man auch da nach wie vor an den gesunden Menschenverstand der Eltern.
Die müssen derzeit viel umorganisieren, denn einfach ist die derzeitige Corona-Situation für sie nicht. "Das ist schwierig. Bei uns geht es, da ich derzeit nicht arbeiten muss. Aber die ganze Zeit geht für die Kinder drauf, Zeit um was anderes zu machen, bleibt da nicht", sagt Alexandra Kalnik.
Und auch Johannes Koch findet: "Das ist schon intensiv über den längeren Zeitraum. Meine Frau und ich sind beide im Homeoffice. Wir teilen uns das dann auf. Ich bin meistens vormittags mit den Kindern unterwegs und sie dann nachmittags."
Wenn es das Wetter also zulässt: Raus mit den Kindern auf den Spielplatz, Abstand halten und Spaß haben nicht vergessen!
Lena Orban