Der 8. Mai ist der Weltrotkreuztag. Neben dem Gedenken an Gründer Henry Dunant und dessen Grundsätze nutzt das Rote Kreuz den Tag, um auf die dringend benötigten Blutspenden hinzuweisen. Denn die Blutreserven sind während der Coronakrise stark zurückgegangen.
Wie das zusammenhängt, erklärt die Präsidentin der Rotkreuz-Sektion St.Vith-Burg-Reuland, Marie-Hélène Düsseldorf. "Die großen Firmen sind geschlossen, die Schulen waren geschlossen und es konnten keine Blutspenden stattfinden". Mit drastischen Folgen: Über 300 Blutspenden fielen aus. Zu Beginn der Krise sei das noch nicht so dramatisch gewesen, so Marie-Hélène Düsseldorf, da seien die Reserven voll gewesen, weil viele Operationen verschoben worden seien.
Jetzt stehen wir aber vor den Lockerungen. Das heißt, die Krankenhäuser in ganz Belgien fangen gleichzeitig wieder an zu operieren und holen die verschobenen OPs nach. Darum wird viel mehr Blut gebraucht, gleichzeitig kommen aber weniger Spender zu den Blutspenden, dies auch aus Angst, obschon die Angst ganz unbegründet ist, versichert die Rot-Kreuz-Sektions-Präsidentin. "Blutspenden ist sicher, die Regelungen sind die des Nationalen Sicherheitsrates, die gelten natürlich ganz besonders für das Blutspenden".
In St. Vith sei man zum Beispiel vom Rot-Kreuz-Haus zur Bischöfllichen Schule ausgewichen, "weil da viel mehr Platz ist, die Abstände werden eingehalten und jeder Spender bekommt vorher Desinfektionsmittel." Auch Tische, Stühle und alle Gegenstände werden gründlich desinfiziert, nach jeder Blutspende wieder neu. Und: Die Spender werden einzeln zur Ader gelassen, einer nach dem anderen. Daher dauert Blutspenden in Coronazeiten etwas länger.
Die Blutspende-Termine und Orte in Ostbelgien finden Sie im Netz unter donneursdesang.be/de
Judith Peters