Gut vorbereitet sein, nichts dem Zufall überlassen. Das hat sich die zuständige Interkommunale Idelux vorgenommen. Kurz vor Öffnung im Recypark auf dem Gebiet der Gemeinde Amel schaut auch der Idelux-Mitarbeiter Jean Simons nach dem Rechten: "Unsere Beauftragten für die Sicherheit des Personals haben Risikoanalysen gemacht, um zu schauen, wie wir das Personal als auch die Besucher schützen können. Unter strikten Bedingungen können wir öffnen. Auch die Gewerkschaften haben grünes Licht gegeben für eine Wiedereröffnung."
Bei der Wiedereröffnung wartete nur eine Handvoll Ameler vor dem Wertstoffhof. Der erwartete Ansturm fand nicht statt - obwohl die Wertstoffhöfe in Belgien seit dem 18. März geschlossen sind.
Der erste Nutzer des Ameler Recyparks an diesem Tag trug jedenfalls ganz vorbildlich eine Mundschutzmaske: "Endlich den Müll abladen. Das hat fast schon etwas von Stress abbauen, so als falle eine Last von der Schulter."
"Unter Berücksichtigung, einerseits die Bevölkerung maximal zu entlasten, und andererseits die Gesundheit unseres Personals zu schützen, sind ausschließlich folgende Abfälle zugelassen: Grünabfälle; Papier und Karton, brennbarer und nicht brennbarer Sperrmüll, sperrige Holzabfälle, Bauschutt und PMK-Verpackungen", so Jean Simons.
Im Recypark der Gemeinde Amel wacht Alwin Krings als Leiter des Wertstoffhofs darüber, dass sich jeder an die Regeln hält. Er hat sich vorgenommen, sehr streng zu sein. Man hörte Alwin Krings zwar lachen. Aber eigentlich war er am Donnerstag nicht entspannt zum Recypark gekommen. Eher das Gegenteil war der Fall: "Ich bin ziemlich nervös. Ich habe auch einen kleinen moralischen Schaden. In meinem Dorf sind auch schon Menschen an Corona gestorben. Das schmerzt. 65 Jahre - das ist doch nicht alt."
Ausnahmen, die es zurzeit nicht geben darf. Deshalb warnte Idelux-Mitarbeiter Jean Simons auch vor den möglichen Folgen: "Wir haben uns auch das Recht vorbehalten, wieder zu schließen, wenn Menschen sich nicht an die Regeln halten."
Manuel Zimmermann