Die Firma Leufgen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter, die meisten davon in Luxemburg. Während des einmonatigen Baustopps hat der Schreinerbetrieb beinahe still gestanden. Dennoch hat man die Zwangspause genutzt, so gut es ging, sagt Schreinermeister Carlo Bantis.
Ein Teil der Arbeiter, die dazu bereit waren, wurden auf belgische Baustellen geschickt. "Dann haben wir Projekte realisiert wie zum Beispiel die sanitären Anlagen an der Maria-Goretti-Schule, wo ja auch kein Unterricht stattfindet."
Anders als in Belgien besteht in Luxemburg seit Montag Maskenpflicht, wenn der Abstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann. An der Grenze müssen die Arbeiter also umdenken. "Wir werden so verfahren, dass die Kollegen, die kein Firmenfahrzeug haben, mit dem Privatauto nach Wemperhardt fahren, die Parkplätze von Massen nutzen und dann zusteigen - mit Maske, versteht sich", sagt Carlo Bantis.
Auf dem Bau in Hosingen sind mehrere ostbelgische Unternehmen am Werk, Mund und Nase bleiben bei der Arbeit bedeckt. Die Masken sind vom luxemburgischen Staat bereitgestellt worden. "Wir dürfen aber auch mit einem Schal oder Tuch vor dem Mund arbeiten", erklärt Carlo Bantis.
Es bleibt die Ungewissheit, wie lange es dauern wird, bis die gesamte Belegschaft der Firma Leufgen wieder arbeiten kann. Ein Großteil der Kunden sind Privatkunden - und ob alle davon bereit sind, Handwerker hereinzulassen, bezweifelt Carlo Bantis. "Ich denke, dass es noch eine Zeit brauchen wird - wahrscheinlich noch Monate."
Nach mehr als einem Monat kehrt Leben in die Luxemburger Baustellen zurück. Das wirtschaftliche Ausmaß des Baustopps ist noch nicht absehbar.
Chantal Scheuren