Arsène Laplume leitet das Shopping Center Massen in Wemperhardt seit über 40 Jahren. In der Corona-Krise sind von den 480 Mitarbeitern an guten Tagen 60 beschäftigt. Die Krise trifft aber auch die Selbstständigen hart, die eine Geschäftsfläche im Einkaufscenter nutzen. Dazu Geschäftsführer Laplume: "Die Situation sehen Sie ja: Es ist nichts los, die Geschäfte sind geschlossen. Unser Supermarkt läuft recht gut, aber vor allem über lokale Kundschaft aus dem Luxemburger Land."
Der Tanktourismus kam vor gut einem Monat zum Erliegen. Der Haupteigentümer des Shopping Centers bemängelt, dass in der Krise jedes Land sein eigenes Süppchen kocht: "Was ich nur traurig finde, ist, dass jemand, der nur 900 Meter jenseits des Shopping Centers lebt, nicht kommen kann und dass da keine Organisation ist, dass der Belgier nicht weiß, was der Luxemburger nicht weiß, was der Deutsche nicht weiß. Womit die Politiker so nach und nach kommen und was kontrovers ist, was nicht zusammenhält in den Corona-Krisenzeiten: Das nennt man nicht Europa!"
Die Umsatzeinbußen sind enorm. Das liege aber nicht nur daran, dass der Sonntagsausflug nach Wemperhardt für die belgischen und deutschen Kunden vorübergehend abgeschafft wurde: "Der große Ausfall ist die Gastronomie. Bei uns haben wir 180 Leute, die in der Gastronomie arbeiten, und die ist bei Null. Auch die Geschäfte, die viele Kunden bringen, sind bei Null. Pro Woche kommen hier 20.000 Kunden rein. Jetzt sind vielleicht noch 5.000 davon übrig. […] So fällt das eine mit dem anderen zusammen, sodass wir etwa 60 bis 70 Prozent weniger Umsatz machen."
Das Personal hält sich an die strengen Hygienevorschriften. In Luxemburg müssen seit Montag dort, wo der soziale Abstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann, Mund und Nase bedeckt bleiben: "Jeder muss sich so oft wie möglich die Hände waschen, desinfizieren und seit dem heutigen Tag ist der Mundschutz auch Vorschrift."
Arsène Laplume und das Shopping Center Massen werden die Krise sicher überstehen. Dennoch bedauert der Geschäftsführer es, dass so wenig vom europäischen Gedanken zu spüren ist - in der Krise werden dort Grenzen aufgebaut, wo Europa sie vor vielen Jahren abgebaut hat.
Chantal Scheuren
Leider stimmt was in diesem Beitrag steht. Europa zerfällt in Kleinstaaterei. Das wird auch nach der Krise deutlich zu spüren sein. Das Vertrauen in eine angeblich so starke Institution zerbröselt mit jedem Tag mehr.
Dazu kommt in Belgien die Problematik, dass wir von einer in Teilen abgewählten ehemaligen Regierung kommissarisch verwaltet werden. Insofern ist auch nicht zu erwarten, dass durchdachte mehrheitsfähige Beschlüsse den Bürgern Vertrauen in die Zukunft beschehrt.
Als Grenzgänger kann ich trotzdem jeden Tag meinen dt. Arbeitskollegen Freude bereiten indem ich ihnen begehrte belgische Produkte mitbringe, die sie vorher immer selbst im Delhaize einkaufen konnten. Aber auch dort gibt es leere Regale.
Umgekehrt soll das aber nicht möglich sein. Ob das mit Europa-Recht konform ist, ist doch sehr zweifelhaft.
Egal, wir müssen alle durch die schweren Zeiten und die kontrollierende belgische Polizei an den Grenzen machen einen sehr souveränen und bestimmt nicht leichten Job. Und freundlich sind sie dazu auch noch. Chapeau!
"Einen für alle alle für einen"
Das hatte Ich von der EU erwartet !
Was hab Ich bekommen ?
Einen Passierschein a 38.
Ich fase zusammen:
Die Infections/Todesrate ist so hoch,warum?
Es gibt Jung wie Alt die sich jedes Jahr Impfen lassen.
Da es (noch) keine Impfung gibt erkranken sehr viel mehr Menschen ob nun vorbelastet oder nicht.
Anfangs die Grenzen zu schließen bei allen EU Staaten hätte von der EU ausgehen sollen.
Nicht nur Heute zeigt es sich das die Intensive Stationen sich auf einen fast normalen level befinden.
Wo haperst es hier ?
Die Grenzübergänge so in LU,wie auch alle anderen Ländern mit teils restriktiven und entmündigende Maßnahmen.
Herr Ministerpräsident Paasch.
Ich fordere sie auf alle Grenzen zu Öffnen.
Die Masken pflicht zu erteilen.
Geschäften die die Sicherheitsmaßnahmen einhalten können egal wie groß Zugang zu gewähren.
Wer keine Maske/Schall hat sollte in Jeder Apotheke/sonstige...unentgeltlich eine/Mehre bekommen.
Auch ich finde dass wie Belgien mit unseren Nachbarländern aus meiner Gegend angeht traurig. Wir sind frühere Gründer von Europa und noch früher der BENELUX. Traurig wie wir in Belgien uns nicht einig werden aber das wir jetzt Grenzen schließen wie zu Kriegszeiten ist traurig. Ganz traurig von unseren Minister und allen Politikern. Ohne unsere Nachbarland Luxemburg werden wir arm. Warum wählen wir euch, unter anderem Sie Herr Pasch
Hier zeigt sich die Absurdität der derzeitigen Grenzschließung in besonders deutlicher Form: Das Einkaufzentrum liegt auf luxemburgischen Gebiet, direkt hinter der belgischen Grenze.
Die Geschäfte dort gehören teilweise belgischen Ketten (Delhaize hat dort eines der größten Ladenlokale).
Es gelten strengere Regeln für die Einkaufenden und das Personal (in Belgien gibt es, anders als in Luxemburg, keine Munschutzpflicht), gleichwohl dürfen Belgier dort nicht einkaufen, weil es in Luxemburg liegt und Einkäufe im Ausland verboten sind.
Das Personal stammt überwiegend aus Belgien. Selbst die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dort bspw. an der Kasse arbeiten und die Regale einräumen, dürfen für ihren Eigenbedarf keine Waren einkaufen und nach Belgien mitnehmen.
Europa im Jahr 2020…tragen wir gerade die EU zu Grabe?
Ich danke dem BRF, dass er das für unsere Region wichtige Thema aufgegriffen hat!
"Herr Ministerpräsident Paasch.
Ich fordere sie auf alle Grenzen zu Öffnen."
Das muss direkt an Herrn Paasch gesendet werden. Es geht nicht an dass eine abgewählte Föderalregierung nach Lust und Laune bestimmen kann was wir zu tun und zu lassen haben. Der MP unserer DG hat auch in der Föderation der vier teilautonomen Gliedstaaten das Recht klarzustellen wer hier Herr im Hause ist spätestens nachdem die EU nun entgültig krachend gescheitert ist.
EUROPA. Es gibt nur noch Den Euro, aber wie lange noch ?
Die in Brussel sitzen, was machen die jetzt noch, die haben auch kein Arbeit mehr.
Die Grenzen sind wieder da. Noch eine paar Wochen und 50 % der Betriebe sind failliet wovon 75 % in die Gastronomie und die Reisebranche. Hoffentlich gibt es noch Staatsbeamte die sich überlegen von wem sie ihr Gehalt bekommen. Armut, Burnouts, Familiengewalt, Scheidungen, traumatisierten Menschen, Kriminalität, Depressionen wird die Zukunft wenn man nicht schnell handelt.
Es ist noch nicht zu spät aber viel Zeit bleibt nicht mehr. Arbeiten ist gesund, nicht arbeiten ist gefährlicher als Corona, man kann ja Abstand Beibehalten in egal welche Branche.
Europa. Welches Europa? Und ohne Ministerpräsident ginge es uns auch nicht schlechter.
Wir werden jetzt vollständig verwaltet. Darauf haben unsere Politiker schon Jahre hingearbeitet. Ich sage es noch einmal, Wahlboykott ist die einzige Antwort.
Was bitte, werter Herr Emonts-Pool, würde denn durch einen Wahlboykott besser?
Glauben Sie allen Ernstes, irgendetwas würde sich ändern, wenn ein Teil der Bevölkerung nicht zu den Urnen ginge?
Sorry, aber bei Politikern ist es wie bei der übrigen Bevölkerung: Es gibt Faule und Fleißige, Ehrliche und Unehrliche, Trottel und Genies. Es ist unsere Aufgabe als Wähler, sich vor den Wahlen zu überlegen, welche Kandidaten unser Vertrauen verdienen, dann können wir ggfs. hinterher immer noch meckern.
Nicht-Wähler sollten hingegen die Klappe halten - egal was kommt.
Corona ein Weckruf ! Leute klagen und jammern hilft nicht. Wählt Leute die Europa stark und lebendig machen.
Europa scheitert nicht als Friedensprojekt, wenn es scheitert dann an Kleinmut, Egoismus, Kleinstaaterei und vor allem an unserer Trägheit uns für die guten Ziele einzusetzen.
Macht Druck auf die Politiker!!
Da läuft irgend was falsch, im Delhaize Hergersberg (BELGIEN!) auf meine Nachfrage hin, wurde mir vom Personal erklärt:
Wenn sie von der deutschen Seite kommen dürfen sie hier einkaufen.
Die Polizei kontrolliert erst hinter dem Geschäft (Rchtg. Merlscheid).
Was wäre denn wenn direkt gegenüber ein Lidl in D stehen würde...was?????
Also das verstehe wer will, der Vergleich Massen Hergersberg...da fällt einem nichts mehr ein.
Herr Emonts-Pool, wenn zu viele Leute nicht-wählen, gehen die Stimmen umso mehr an die rechtsextremistischen oder anderweitig unerwünschten Parteien als jetzt schon oder noch der Fall. Am Ende wählen sich die unerwünschten Politiker einfach nur noch selber während alle anderen zu Hause bleiben.
Um den bereits abgewählten MR und den NV-A mit demokratischen Mitteln wirklich abgewählt zu bekommen hilft nur massiv abwählen gehen durch Opposition wählen. Auch durch PTB und PS wählen. Am besten vor allem PTB damit sich auf föderaler Ebene eine ernstzunehmende Opposition aus dem politisch linken Lager gegen Rechts bildet. Enfin wieder Politik aus der Mitte der Gesellschaft machbar wird wie es früher in besseren Zeiten mal der Fall war.