In einer Stellungnahme führt Gesundheitsminister Antonios Antoniadis dafür sanitäre und organisatorische Gründe an.
Die aktuelle Situation dürfe aber nicht mehr lange anhalten, räumt Antoniadis ein. "Wir alle haben ein Interesse daran, dass die Bewohner wieder physischen Kontakt zu ihren Verwandten haben", so Antoniadis.
Wie die Regelung in Ostbelgien konkret aussehen wird, darüber berät Gesundheitsminister Antoniadis am Freitagabend mit den Vertretern der Wohn- und Pflegezentren. Dabei soll ein konkretes Verfahren ausgearbeitet werden, wie Besuchszeiten, Schutzmaßnahmen und Ablauf organisiert werden können.
"Es wird auf jeden Fall nicht so möglich sein, wie das vorher der Fall war, dass man spontan zu bestimmten Besuchszeiten Zugang hatte", erklärt Antoniadis im BRF-Interview. Stattdessen solle eben jeweils nur ein Angehöriger pro Heimbewohner zu festgelegten Tagen und Uhrzeiten Zugang erhalten.
"Und ohne Schutzmaterial wird das auf jeden Fall auch nicht möglich sein", präzisiert Antoniadis. "Es wird einen Plan geben, um das zu gestalten - und den will ich konkret mit den Wohn- und Pflegezentren ausarbeiten und nicht von oben herab sagen, wie es sein wird."
"Aber eines ist sicher: Es soll wieder Zugang geben zu den Bewohnern", so Antoniadis, "aber der muss unter Bedingungen ermöglicht werden, die die Sicherheit der Bewohner gewährleisten."
Die CSP bedauert unterdessen, dass mit der Empfehlung des Nationalen Sicherheitsrates zu den Besuchen in den Senioren- und Pflegeheimen vielen Bürgern Hoffnungen gemacht worden seien, die jetzt nicht erfüllt werden könnten.
In einer Presseerklärung mahnt die gesundheitspolitische Sprecherin der Partei, Jolyn Huppertz, zur Vorsicht. Sie bedauert das unkoordinierte Vorgehen des nationalen Krisenzentrums ohne Einbeziehung der Fachleute vor Ort. Die DG-Regierung sei gut beraten, ihre Zustimmung zu dieser Maßnahme zu überdenken und davon Abstand zu nehmen, meint die CSP-Sprecherin.
mitt/mb