Laschet sagte am Donnerstag in Düsseldorf, seine Regierung wolle, dass die Grenzen von Nordrhein-Westfalen zu Belgien und den Niederlanden offen bleiben.
Sollten die Dinge aus dem Ruder laufen, müsse man neu nachdenken. Er sei mit Belgien und den Niederlanden in enger Abstimmung.
Laschet sagte weiter, bei einem Gipfel-Treffen mit Spitzenvertretern der nordrhein-westfälischen Wirtschaft sei er ausdrücklich gebeten worden, dafür zu sorgen, dass die Lieferketten nicht unterbrochen würden. Kilometerlange Rückstaus wegen Grenzkontrollen, vergammelnde Lebensmittel in Lkw und Lieferengpässe bei Medikamenten müssten verhindert werden.
dpa/est
Belgien sollte die Grenzen zu Deutschland und Holland schliessen. Wenn schon konsequent, dann auch richtig konsequent.
@Freddy Langer: Nur für Personen oder auch für Waren?
Hast Du mal beobachtet, wie viele Waren in den hiesigen Supermärkten im Ausland produziert wurden?
Bei Aldi und Lidl stammen gefühlt drei Viertel aller Produkte aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden.
Bei einer vollständigen Grenzschließung, verbunden mit der derzeitigen Nachfrage, hätten wir binnen einer bis max. zwei Wochen leere Regale.
Darüber hinaus muss natürlich auch an diejenigen gedacht werden, die als Grenzgänger im benachbarten Ausland arbeiten.
Den immer wieder getätigten Verweis auf die Lage in Italien lasse ich nicht gelten: Das Durchschnittsalter der dort an COVID-19 verstorbenen Personen liegt laut einer aktuell vom italienischen Institut für Gesundheit veröffentlichten und in einem Artikel der WELT erörterten Studie bei 79,5 Jahren.
99 Prozent der Verstorbenen hatten unter Vorerkrankungen gelitten.
Bis zum 17. März waren 17 Personen unter 50 Jahren an der Krankheit gestorben.
Der Artikel wurde heute veröffentlicht und ist leicht im Netz auffindbar.
Natürlich nur für diejenigen, denen die aktuellen Auflagen nicht passen und ignorieren.
Der Handel und die Pendler müssen von einer Grenzschliessung ausgenommen werden.
Werter Herr Langer,
bedenken Sie doch mal, dass Grenzkontrollen notgedrungen zu Staus und zu allen Nachteilen führen, die Armin Laschet erwähnt hat: Es muss jedes einzelne Fahrzeug angehalten werden und von jedem Insassen muss eine Bescheinigung vorgezeigt werden, aus der ersichtlich ist, dass er aus einem « triftigen Grund » (z.B. als Grenzgänger) zum Grenzübertritt berechtigt ist. So läuft das leider zur Zeit an der deutschen Grenze zu L, F, DK, CH. Und was hat es gebracht? Rein gar nichts.
Genauso gut könnte man « Grenzkontrollen » zwischen Flandern und der Wallonie, zwischen Nordostbelgistan und Südostbelgistan oder zwischen Eupen-Oberstadt und Eupen-Unterstadt einrichten.
Besser wäre natürlich mal eine gemeinsame europäische Strategie zur Bewältigung der Krise. Während die meisten europäischen Länder darauf setzen, um den Verlauf zu verlangsamen, damit das Gesundheitssystem nicht zusammenbricht, ist es die Strategie der Niederlande und Großbritanniens, um so schnell wie möglich Herdenimmunität zu erreichen. Großbritannien ist eine Insel. Aber diese verschiedene Startegie zwischen den Niederlanden und den Nachbarlândern ist sehr gefährlich.
Kontrollen zwischen DE und BE wären extrem aufwändig, weil es keine natürliche Grenze gibt sondern die Grenze quer durch Wohnsiedlungen geht oder zig km stark befahrene Straßen auf deutschem Staatsgebiet direkt neben der Grenze laufen. Ein Gebirge oder ein Fluss wäre da einfacher.
BE und DE müssten sich drauf einigen, wie gemeinsame oder vorgelagerte Kontrollen auf fremdem Staatsgebiet im Alleingang aussehen sollen.
Für die Bürger in den Grenzsiedlungen bedeutet das ständig von beiden Staatsmächten täglich kontrolliert zu werden auch bei nicht Grenzübertritt, weil die Grenzbeamten ja meistens niemanden persönlich von dort kennen.