"Hier in Xhoffraix soll die Brücke entstehen und bis ans andere Warcheufer, in Walk in der Gemeinde Weismes, führen. Eine Hängebrücke mehrere dutzend Meter über dem Fluss - nach dem Vorbild der berühmten Mörsdorfer Brücke in Rheinland-Pfalz, die nur 130 Kilometer entfernt ist", sagt André-Hubert Denis, der Tourismusschöffe von Malmedy.
"Diese Idee stammt von unserem Kollegen Simon Dethier, der die Geierlay-Brücke in Deutschland besichtigt hat. Als er zurückkam, fragte er mich, was ich von so einer Brücke über dem Warchetal zwischen Xhoffraix und der Gemeinde Weismes halten würde. Ich habe mir die Bilder angeschaut und mich informiert. Ich war begeistert. Ein tolles Projekt für unsere Gegend, in der wir Touristen brauchen, um die Wirtschaft zu beleben."
Was den genauen Standort und die zu verwendenden Baustoffe betrifft, bleibt noch vieles offen. "Auf den ersten Blick ist das hier die schmalste Stelle zwischen dem Tal des Bayehon und dem Warchetal, ganz in der Nähe der Burg Reinhardstein und des Dorfes Xhoffraix", erklärt Jean Maus vom Fremdenverkehrsamt Malmedy.
"Also wird die Brücke wahrscheinlich hier gebaut. Sie soll über 300 bis 350 Meter verdrahtet und natürlich mit Stahl verstärkt werden. Die Konstruktion aus Holz und Eisen wird sich in die Natur integrieren. Wir sind in einem Naturschutzgebiet, ganz nah an Natura-2000-Gebieten, und die Brücke muss sich in die Landschaft einfügen."
Kostenfrage
André-Hubert Denis fügt hinzu: "Von Liège-Europe-Métropole haben wir eine Garantie über die Finanzierung der Studie des Projektautors erhalten. In dieser Studie werden die technischen Aspekte der, so hoffe ich, zukünftigen Brücke definiert: die Verankerungspunkte, das Material für den Bau, Fragen zu Umwelt und Städtebau. Nach der Studie zu den Auswirkungen werden die Kosten im Vorprojekt abgeschätzt."
Zu den Umweltvereinbarungen gehören insbesondere die Anforderungen in puncto Stabilität. Darüber hinaus muss dieser bemerkenswerte Ort erhalten bleiben. Die Hängebrücke könnte unglaublich viele Besucher anlocken, die diese außergewöhnliche Gegend entdecken wollen.
Touristenmagnet
"Wenn man den Zulauf sieht, den die Geierlay-Brücke hat … Letzte Woche habe ich mit einem Malmedyer gesprochen, der dort gewesen ist. Er war beeindruckt von den vielen Menschen, die sich die Brücke Woche für Woche anschauen. Man kann damit rechnen, dass hunderttausend Touristen sich die Brücke über das Warchetal anschauen kommen würden."
Also braucht man flussaufwärts und flussabwärts Empfangsstrukturen, sagt André-Hubert Denis. "Auf jeden Fall müssten Parkplätze vorgesehen werden, wenn auch nicht unmittelbar bei der Brücke, und eine gastronomische Infrastruktur mit Cafés und so weiter."
"Wir sind momentan auf einem Wanderpfad", erklärt Jean Maus. "Auf der anderen Seite der Brücke gibt es den wunderschönen Wanderweg 'Les Crêtes de la Warche'. Etwa zehn Wanderwege führen an touristischen Orten entlang - an der Bayehon-Mühle, am Bayehon-Wasserfall, an der Burg Reinhardstein und am See von Robertville - und Malmedy ist auch ganz nah."
Die Brücke würde die beiden Gemeinden Malmedy und Weismes verbinden. Sie sind Partnergemeinden in diesem originellen Projekt, das, wenn alles gut geht, schon in zwei Jahren durchgeführt werden könnte. Das Gesamtbudget wird auf etwas weniger als anderthalb Millionen Euro geschätzt.
vedia/cs/km