Die Abstimmung im Verwaltungsrat der Malmedyer Klinik am Mittwochabend erfolgte mit drei zu zwei Stimmen für das Krankenhausnetz in öffentlicher Trägerschaft. Dazu gehört auch das CHR Verviers.
Demnach erklärten sich die beiden Vertreter der liberalen Oppositionsliste "Entente Communale", André Denis und Bernadette Schmitz-Thunus, ebenso wie der in der Stadtratsmehrheit sitzende Ersel Kaynak (PS+) für das öffentliche Netz um die CHU. Die beiden Vertreter der Liste "Alternative", Verwaltungsratspräsident Jacques Remy-Paquet und Natahlie Parmentier votierten für das Centre Hospitalier Chrétien (CHC).
Jacques Remy-Paquay sagte nach der Sitzung des Verwaltungsrates, dass er persönlich das Angebot des CHC aus organisatorischer und finanzieller Sicht interessanter gefunden habe. Jetzt gelte es aber, im Interesse der rund 400 Beschäftigten der Klinik, 80 Ärzte und vor allem der Patienten an einem Strang zu ziehen.
Ziel sei es, zusammen mit den Partnern, alle bestehenden Angebote in Malmedy zu behalten und die nötigen Investitionen vorzunehmen, die für die Entwicklung des Krankenhauses notwendig sind.
In einer Pressemitteilung äußert das Gremium den Wunsch, dass alle Beteiligten sich solidarisch zeigen und sich für den Fortbestand der Klinik einsetzen, zusammen mit der Leitung des Hauses, mit den Ärzten, den Pflegekräften, der Verwaltung und dem technischen Personal. Es gehe darum, die Zukunft vorzubereiten und die medizinischen Dienstleistungen zu erhöhen, um für das Krankenhausnetz ein finanzielles Gleichgewicht zu sichern.
Die Arbeitnehmervertretung hatte sich ebenfalls dafür ausgesprochen, dem öffentlichen Krankenhausnetz beizutreten. Die Ärzte waren mehrheitlich für ein Zusammengehen mit dem CHC.
Die Clinique Reine Astrid in Malmedy entscheidet sich damit für einen anderen Weg als die Krankenhäuser in St. Vith und Eupen, die sich schon vor einiger Zeit mit dem CHC zusammengetan haben.
Stephan Pesch