Viele kleine Dinge tun, die als Ganzes nachhaltig sind. Das haben sich Ingrid Rosenstein und Pascal Collubry vorgenommen. An der Spitze von Ecolo Ostbelgien möchte das Tandem zeigen, dass Ecolo mehr als Umweltschutz kann: "Viele denken, wenn sie Ecolo hören, das sind nur die grünen Themen und nichts anderes als Umwelt und Energie. Wir haben uns vorgenommen, Ecolo bekannter zu machen und den Leuten in Ostbelgien zu vermitteln, dass wir eine soziale und wirtschaftliche Schiene haben", sagt Pascal Collubry.
Ingrid Rosenstein ist Naturpädagogin und Co-Präsident Pascal Collubry Sekundarschullehrer. Der berufliche Hintergrund soll helfen, das Umdenken in der Bevölkerung mitzugestalten: "Ich denke, es ist ganz wichtig, dass man gemeinsam Entscheidungen trifft. Nicht nur mit den Mitgliedern, sondern man sollte jemanden haben, mit dem man sich kurz zu ganz aktuellen politischen Themen abspricht. Wir haben beide sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht und ich denke, dass wir uns ergänzen können", erklärt Ingrid Rosenstein.
Die beiden Politneulinge geben sich 100 Tage Zeit, um herauszufinden, worauf es den Mitgliedern ankommt. Diese Wünsche sollen in den nächsten zwei Jahren umgesetzt werden: "Wir wollen konkret so vorgehen, dass wir Ecolo von Grund auf kennenlernen. Dazu haben wir uns in den letzten Monaten schon mit den einzelnen Mitgliedern getroffen, wir haben lange Gespräche geführt. Das wird auch der Hauptprogrammpunkt für die nächsten hundert Tage sein", so Pascal Collubry.
Nachhaltigkeit beschränke sich nicht auf den Umweltschutz. Betriebe könnten nachhaltig wirtschaften und die Gesundheit sei ein grünes Thema: "Wenn wir unsere Gesundheit erhalten wollen und die zukünftiger Generationen, dann sollten wir darüber nachdenken, woher sie kommt und woher unsere Lebensmittel stammen. Das ist sehr stark mit einer artgerechten Tierhaltung und einer ökologischen Landwirtschaft verzahnt. Auf die Art und Weise produzieren wir gesunde Lebensmittel", sagt Ingrid Rosenstein.
Die Klimapolitik bleibt ein Schwerpunkt. Zudem müssten die Lebensgrundlagen fair verteilt werden.
Chantal Scheuren