"Es ist eine Geschichte voller Brüche. Und ich habe mir die Frage gestellt: Welches Menschenbild ist jeweils propagiert worden", sagt Dr. Carlo Lejeune, Leiter des Zentrums für ostbelgische Geschichte (ZOG).
"Wenn man sich das anschaut, haben wir vom Vaterlandwechsel 1920 über die Spannungen und die Ideologisierung in den 20er und 30er Jahren bis zu den traumatischen Kriegserlebnissen und all dem, was man während der Säuberung erlebt hat, mit den späteren Autonomiediskussionen immer unterschiedliche Menschenbilder, die unglaublich aktuell sind."
Mehrere Ebenen
Das Stück läuft auf mehreren Ebenen, die ineinandergreifen. "Auf der einen Seite haben wir drei Journalisten, die als Erzähler funktionieren und die zeitlichen Sprünge machen", erklärt Carlo Lejeune. "Auf der Leinwand im Hintergrund wird dem Zuschauer aber immer gezeigt, wo die Szene chronologisch zu situieren ist."
Auf einer filmischen Ebene werden subjektive Eindrücke von geschichtlichen Geschehnissen durch Schauspieler wiedergegeben. Und die dritte Ebene ist die szenische Darstellung auf der Bühne, das Theater, untermalt durch Live-Musik.
Aufführungsdaten sind der 2. November und der 16. November, jeweils um 20 Uhr, im Triangel in St. Vith. Der Kartenvorverkauf und die Platzreservierung laufen über den Geschichtsverein ZVS.
Stephan Pesch