Stellvertretend schreibt Renaud Rahier von der sozialistischen Arbeitnehmervertretung FGTB, nach dem Scheitern der Verhandlungen zu einem überberuflichen Abkommen Anfang Januar hätten die Verhandlungsführer des belgischen Unternehmerverbandes FEB jede weitere Verhandlung unmöglich gemacht. Daraufhin sei der nationale Streik für den 13. Februar beschlossen worden.
Rahier sieht die Arbeitnehmer durch den Unternehmerverband provoziert. Dieser wolle den Index abschaffen und die gewerkschaftlichen Rechte und Freiheiten eingrenzen. Ein sozialer Frieden sei unter diesen Umständen nicht möglich.
Auch im Bezirk Verviers und damit in der Deutschsprachigen Gemeinschaft werde es an diesem Mittwoch zu erheblichen Störungen kommen. Das gelte unter anderem für den Transport, für Geschäfte und öffentliche Dienste. Die Wirtschaft, so Rahier, brauche einen Schub in der Lohnentwicklung. Deshalb müsse Druck auf die Arbeitgeber, aber auch auf die politisch Verantwortlichen ausgeübt werden. Denn die Entwicklung der Dividenden zeige, dass bei den Unternehmen die Mittel für Gehaltssteigerungen vorhanden seien.
Polizei warnt vor Behinderungen
Die Polizeizone Weser-Göhl weist darauf hin, dass es am Mittwoch, dem Tag des nationalen Streiks, auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen kann. Dies werde vor allem in den Morgenstunden der Fall sein.
Weiter heißt es in dem Kommuniqué, insbesondere könnten die Industriegebiete, aber auch andere Bereiche vor Unternehmen und Einrichtungen betroffen sein. Außerdem müsse man am Streiktag mit Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr rechnen.
mitt/rs