Protest am Grenzübergang. Nicht nur Landwirte sind da, auch acht zivilgesellschaftliche Vereinigungen unterstützen die Aktion. Bauernorganisationen aus mehreren EU-Ländern sind gekommen, um symbolträchtig eine gemeinsame Erklärung zu unterzeichnen, die sich vor allem gegen Freihandelsabkommen richtet. Fairer statt freier Handel.
Die Teilnehmer wollen sich für eine gerechtere Welthandelspolitik einsetzen, die auch den Umweltschutz in den Mittelpunkt stellt. Dabei richteten sich die Landwirte nicht nur an die Politiker. Auch die Verbraucher wurden mehrfach dazu aufgefordert, mehr Lebensmittel aus dem eigenen Land zu konsumieren.
Die Agrarpolitik der EU sei nicht für die Mehrheit der Bauern und Bäuerinnen gemacht, sondern zum Wohle der Agrarindustrie. Solange sich nichts daran ändere, werde weiter protestiert. Dies sei bis zu den Europawahlen jedenfalls nicht die letzte Aktion dieser Art gewesen, versicherten die Teilnehmer.
Manuel Zimmermann
Man kann es den hart arbeitenden Bauern nicht verübeln. Gute Nahrungsmittel sind nicht für billig zu bekommen wenn man als Verbraucher, Politiker und Konzern sowohl soziale Arbeitsbedingungen als auch fairen Umgang mit den Tieren erwartet.
Meine alte Forderung an Wirtschaft und Politik: Mieten, Strompreise und Sozialversicherung runter, freiwilliger Verzicht der Bevölkerung auf übertriebenen Luxus damit jeder genug Geld für vernünftige Lebensmittel mit fairer Entlohnung für die Landwirte aus der Region bezahlen kann.