"Es wurde einiges aus der Opposition heraus bewegt. 65 Prozent der schriftlichen Fragen in der Legislaturperiode stammten von Vivant, fünf von elf Resolutionsvorschlägen wurden angenommen und sieben von acht Interpellationen betrafen die Zuständigkeit von Gesundheitsminister Antoniadis" - diese Bilanz legte Vivant jetzt im Rahmen eines Pressegesprächs zum neuen Jahr vor.
Themen wie Klüngel und Machtausbau, neue Zuständigkeiten oder Europa als teurer Debattierklub wurden dabei vorgebracht. Und es ging auch um das, was Vivant bei den bevorstehenden Gemeinschaftswahlen anstrebt, nämlich einen dritten Sitz. "Unsere Zielsetzung ist der dritte Sitz. Alles was darüber hinaus kommt, würden wir natürlich begrüßen, aber letzten Endes ist es so, dass der Wähler entscheiden wird. Wir hoffen natürlich auf Unterstützung und dass unsere Arbeit, die wir in den letzten Jahren geleistet haben, bewertet wird", so Alain Mertes.
Darüber hinaus ging es bei der Pressekonferenz auch um die mögliche Entwicklung hin zu einer vierten Region. Alain Mertes sieht das mit kritischen Augen. "Das wird den Klüngel in der DG, der jetzt schon präsent ist, noch verstärken. Wir merken in sehr vielen Bereichen, dass die Mehrheit sehr viel Kontrolle ausübt. Eine vierte Region wäre sicherlich sinnvoll, wenn wir einen sehr konsequenten Bürokratie-Abbau hätten - da sind wir aber noch Meilensteine von entfernt", so Mertes.
"Die Voraussetzungen, um eine vierte Region für die Deutschsprachige Gemeinschaft zu installieren, sind nicht gegeben. Das ist mit mehr Aufwand, mehr Kosten und vor allem mit mehr Geklüngel und Einfluss auf kleiner Ebene verbunden - das sehen wir sehr kritisch."
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