Vor genau 100 Jahren, nämlich am 18. Januar 1919, begannen die Verhandlungen zu den Pariser Friedensverträgen. Damit sollte Europa nach dem Ersten Weltkrieg neu geordnet werden. Die Entscheidungen der Friedenskonferenz führten dazu, dass das Gebiet der heutigen Deutschsprachigen Gemeinschaft Teil des Königreichs Belgien wurde.
Daran wird am Freitag mit einem Festakt im Parlament erinnert. Dabei wird der Blick auf die wechselvolle Geschichte und die Entwicklung Ostbelgiens im Laufe der Jahrzehnte gelenkt. Historiker erklären die Hintergründe zum Versailler Vertrag und wie die damaligen deutschen Kreise Eupen und Malmedy sowie Neutral-Moresnet, das heutige Kelmis, belgisch wurden. Einer von ihnen ist der junge Eupener Historiker Christoph Brüll von der Universität Luxemburg.
König Philippe wird um 17 Uhr im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft erwartet. Neben musikalischen Darbietungen wird es auch Ansprachen geben. Vorgesehen sind Reden des Parlamentspräsidenten, des Ministerpräsidenten und des BRF-Direktors zur Geschichte der Autonomie.
Die Bevölkerung hat dann ab 18:15 Uhr die Gelegenheit, den König vor dem Parlamentsgebäude zu treffen. Alle Vereine und Schulen wurden angeschrieben. Aber auch jeder einzelne Bürger ist willkommen. Es gibt nur einige Sicherheitsregeln zu beachten: So dürfen keine Handtaschen oder Rucksäcke mitgeführt werden. Und auch die Parkplätze an der Straße sind gesperrt.
Ansonsten kann man sich wegen des Königsbesuchs aber frei in Eupen bewegen. Der Platz vor dem Parlament wird übrigens ausgeleuchtet. Und weil es ja doch ziemlich kalt ist, verteilen die Pfadfinder an alle Wartenden Kaffee und heißen Kakao.
Über den Besuch des Königs berichtet der BRF in der Sendung BRF-Aktuell ab 18 Uhr. Eine historische Einordung gibt es im Blickpunkt mit Christoph Brüll.
Michaela Brück