Insgesamt sind im laufenden Schuljahr 12.413 Schüler eingeschrieben, im Jahr zuvor waren es etwa 60 mehr. Seit 2011 ist allerdings aufgrund der demografischen Entwicklung ein Rückgang der Schülerzahlen von etwa 800 festzustellen.
Interessant ist, dass das Gemeinschaftsunterrichtswesen gegenüber dem Vorjahr um fast ein Prozent zulegt, während im Freien Unterrichtswesen die Schülerzahlen um mehr als ein Prozent sinken. Bei den Gemeindeschulen, dem offiziell subventionierten Unterrichtswesen, bleibt alles nahezu unverändert. "Der große Trend ist, dass sich die Schülerzahlen im Vergleich zu den Vorjahren stabilisieren, d.h. der demographische Wandel wächst allmählich in die Sekundarschulen hinein und auch wieder hinaus. Die geburtenschwachen Jahrgänge sind mittlerweile in den Sekundarschulen angekommen", erklärt Harlad Mollers.
PDS verliert 380 Schüler
"Für die nächsten Jahre gehen wir davon aus, dass die Schülerzahlen stabil bleiben, weil die Kindergartenzahlen in den letzten Jahren schon sehr stabil geblieben sind. Das setzt sich dann in den Primar - und Sekundarschulen fort", so Mollers weiter.
Besonders auffällig: Die Sekundarstufe der traditionsreichen Eupener Pater-Damian-Schule, dereinst mit Abstand die größte Schule in der DG, hat innerhalb von sechs Jahren rund 380 Schüler verloren. Hat der Unterrichtsminister dafür eine Erklärung? "Man kann darüber nur spekulieren, solange es keine systematische Befragung der Eltern oder Schüler selbst gibt", sagt Mollers. "Wir haben im letzten Jahr aber eine externe Evaluation in einer unserer Schulen durchgeführt. Dabei kam zum Vorschein, dass sich Eltern und Schüler stark am Studienangebot orientieren und daran, wie der Unterricht organisiert wird."
Erstankommende Schüler
Wie schaut es bei den erstankommenden Schülerinnen und Schülern aus, den Migrantenkindern? "Man muss ganz sachlich sagen, dass wir bei Weitem nicht überschwemmt werden. Der Anteil der Schüler, die beispielsweise dem islamischen Religionsunterricht wählen, ist vergleichsweise immer noch sehr gering und relativ stabil. Es gibt leichte Anstiege in den Primarschulen, die sich dann später auch in den Sekundarschulen feststellen lassen. Aber im Sekundarbereich liegen wir im Moment bei sechs Prozent der Schülerschaft, die den islamischen Religionsunterricht wählen. Das ist sehr wenig", sagt Mollers.
Mollers betonte zudem, die Personalausgaben im Unterrichtswesen blieben trotz der rückläufigen Schülerzahlen hoch und stiegen sogar noch an, um die Qualität des Unterrichts zu verbessern. 2016 lag der Etat bei 90 Millionen, inzwischen ist er bei 97 Millionen Euro angelangt.
Detaillierte Informationen über die Entwicklung der Schülerzahlen gibt es im Netz auf dem Bildungsportal der DG.
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