Laut Anklage verkaufte der damalige Besitzer die Fabrik für einen symbolischen Euro an einen Übernahmekandidaten, um sich seinen sozialen Verpflichtungen gegenüber den Arbeitnehmern zu entziehen. Der Übernahmekandidat hatte versprochen, das Unternehmen zu refinanzieren. Kam dem aber nicht nach. Die Fabrik meldete Konkurs an.
Für die FGTB-Gewerkschaft war das ein abgekartetes Spiel, mit dem Verpflichtungen bei der Schließung des Werks umgangen werden sollten. Sie sagt, dass die gleiche Masche vom selben Übernahmekandidaten bei mehreren weiteren europäischen Unternehmen durchgezogen wurde.
Die Schließung von Intermills kostete 2009 177 Arbeitsplätze.
Durch den Prozess erhofft sich die FGTB auch eine politische Reaktion. Sie fordert strengere Gesetze bei der Übernahme von Unternehmen. So soll der erste Besitzer länger für die Sozialrechte der Arbeitnehmer haften müssen.
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