Ärzte, Pfleger, Physio- und Ergotherapeuten, Psychologen: Rund 50 Akteure aus dem Gesundheitswesen haben sich am Donnerstag bei einer Informationsversammlung im Eupener Quartum-Center über BelRAI informieren lassen und kritisch nachgefragt. Mit dabei war auch der Minister für Familie, Gesundheit und Soziales, Antonios Antoniadis.
Antoniadis hatte bereits im März dieses Jahres an einer interministeriellen Konferenz zum Thema teilgenommen. Konsequenz: Die Teilstaaten kommen dem Wunsch der Föderalregierung nach, BelRAI einzuführen, so auch in Ostbelgien.
Der Einsatz zielt nicht auf eine Robotisierung der Medizin ab. Es gehe um das Wohl von Patienten, zumeist von Personen mit komplexerem Pflegebedarf. Der Austausch von Daten im Rahmen des Programms ist nur nach vorheriger Zustimmung des Patienten erlaubt.
Das Programm ist interdisziplinär und einrichtungsübergreifend angelegt. Viele Gesundheitsdienstleister sollen zukünftig davon profitieren, vor allem aber die Patienten. Gesundheitsminister Antoniadis sagte, die Digitalisierung biete hier die Möglichkeit, einen großen Schritt nach vorne zu tun und zukünftig noch passgenauere Konzepte anzubieten.
"Es wird schon ein paar 100.000 Euro kosten, auf die nächsten Jahre gerechnet. Aber es ist gut investiertes Geld in den Menschen: in den Menschen, der gepflegt wird, und in den Menschen, der dort arbeitet. Diese Menschen brauchen auch eine Aufwertung und Anerkennung von uns. Die ist in Form der versprochenen Gehaltserhöhung zu sehen, aber auch in der Vereinfachung der Arbeitsbedingungen."
rs/km