Nach dem Vorfall auf dem Pinkpop-Festival hat die Polizei den Fahrer des gesuchten, weißen Kleinbusses festgenommen. Das wurde am Montagmittag auf einer Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft in Landgraaf bekanntgegeben.
Der 34-jährige Verdächtige stammt aus Heerlen. Nachdem er sich bei der Polizei gemeldet hatte, wurde er in Amsterdam festgenommen. Am Montagnachmittag soll er zum Verhör nach Heerlen gebracht werden.
Das Unglück ereignete sich gegen 4 Uhr in der Nacht zum Montag in der Nähe des Festival-Campingplatzes. Nach Angaben der Polizei war die Besuchergruppe auf der Straße unterwegs, als sie von der Camionette erfasst wurde.
Der Fahrer ergriff die Flucht. Nach ihm und seinem beschädigten weißen Lieferwagen wurde in den Niederlanden, Belgien und Deutschland gefahndet. Er war mit einem weißen Fiat Doblo unterwegs, das Kennzeichen ist nur teilweise bekannt. Deshalb ist auch nicht sicher, ob es sich um ein in den Niederlanden angemeldetes Fahrzeug handelt.
Ein Mann war ums Leben gekommen. Drei Personen im Alter zwischen 23 und 30 Jahren wurden verletzt. Bei dem Toten handelt es sich um einen 35-Jährigen aus Heerlen. Die drei Verletzten wurden per Hubschrauber in die Krankenhäuser von Heerlen und Maastricht gebracht. Nach Angaben der Polizei erlitten sie schwere Verletzungen.
Ob es sich bei dem Vorfall um einen Anschlag handelt, ist zurzeit nicht ausgeschlossen. Mögliche Motive für die Attacke sind jedoch noch nicht klar, hieß es auf der Pressekonferenz. Die Polizei rief Zeugen auf, sich zu melden. Zu dem Zeitpunkt seien auf dem Camping und in der Umgebung noch viele Menschen unterwegs gewesen, heißt es.
Die Organisatoren des Festivals, die Polizei und Staatsanwaltschaft sprachen den Opfern ihr Beileid aus. Zum ersten Mal sei es zu einem Todesfall auf dem Pinkpop-Festival gekommen. Man sei unglaublich erschrocken, so Festival-Direktor Jan Smeets.
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